Am 24. Januar 2024 erschien das Koop-Survival-Action-RPG des Entwicklers und Publishers Keen Games GmbH, als Early Access Version. Was dich hier erwartet, erfährst du in meiner Review.
Story und Handlung:
Die Welt wurde von einem mystischen, tödlichen Nebel, der unter dem Namen „the Shroud“ bekannt wurde, verschlungen und korrumpiert. Du bist ein „Flameborn“ (Flammengeborener), ein Held, der weder tot noch lebendig ist und die letzte Hoffnung der Welt verkörpert. So streifst du durch die Gegend, erkundest Embervale und findest Aufzeichnungen, die im ganzen Land verstreut sind und dir ein Stück Geschichte offenbaren, denn, sehr viele Menschen sind inzwischen gestorben und alles, was übrig geblieben ist, sind diese Notizen. Aufgrund des Early Access Status, ist die Geschichte auch noch nicht vollständig, liefert aber genug Material um dich zu unterhalten.
Ein Mix aus anderen Spielen und trotzdem was völlig Eigenes
Das Spielprinzip von Enshrouded ist dem der meisten Survival-Spiele sehr ähnlich. Du startest also mit nichts und musst Ressourcen wie bspw. Steine und Zweige sammeln, die du zur Herstellung von Werkzeugen, zum Bau deiner Basis und zur Herstellung von Strukturen verwendest, die dir wiederum helfen, noch bessere Werkzeuge herzustellen. Das Gleiche gilt auch für den Kampf, du drückst eine Taste, um anzugreifen, eine andere, um auszuweichen und eine weitere, um zu blocken. Wenn du im richtigen Moment des Gegnerangriffs blockst, kannst du auch parieren und kontern. Abgesehen von der Ähnlichkeit mit Dark Souls, findest du auch Spielmechaniken aus bspw. Zelda, du kannst also dank eines Gleiters durch die Lüfte fliegen, wie ein Flughörnchen und besitzt obendrauf noch einen Enterhaken. Jedoch mischt Enshrouded nicht nur Spielelemente aus anderen Spielen, sondern führt dank des tödlichen Nebels auch eigene Elemente ins Spiel, die es einzigartig machen. Denn alles im Shroud ist korrumpiert, tödlich und gefährlich, jedoch führt kein Weg daran vorbei, denn du musst oft in den Shroud gehen, um Quests zu erfüllen und Materialien zu sammeln, die du für bessere Ausrüstung brauchst.Achte auf die Oberfläche, oder der Nebel wird dich töten
Wenn du dich im Shroud befindest, solltest du immer die Oberfläche im Auge behalten und beobachten, wie weit entfernt du vom nächsten Ort bist. Denn sobald dein Charakter vom Shroud berührt wird, siehst du oben auf dem Bildschirm einen 5-Minuten-Timer. Bleibst du auch nur eine weitere Sekunde länger dort, stirbt dein Charakter auf der Stelle. Verlässt du den tödlichen Nebel jedoch rechtzeitig, wird der Timer einfach zurückgesetzt. Dieser Mechanismus ist nicht sonderlich innovativ oder clever, aber zumindest passt er zur Geschichte und zum Zustand von Embervale. Obwohl die höher gelegenen Gebiete viel sicherer sind, sind sie immer noch nicht völlig unversehrt. Selbst auf den Gipfeln der grünen Berge, die weit über den verderbten Gebieten liegen, gibt es manchmal kleine Gebiete, die vom Shroud eingenommen wurden. Diese sind zwar nicht sehr relevant, aber sie eignen sich gut für die Erzählung von Umweltgeschichten. Dein Charakter stirbt im Übrigen in Shroud nicht an Hunger. Stattdessen gibt es durch Nahrung Boni wie bspw. erhöhte Gesundheit oder Ausdauerregeneration, die du jederzeit brauchen wirst. Orte, die abgebaut werden können, sind in der Regel auf der Karte markiert, und die Materialkosten für Gegenstände sind nie so hoch, dass man das Gefühl hat, ewig Ressourcen farmen oder Grinden zu müssen. Du kannst außerdem den Gleiter und den Enterhaken benutzen, um dich schneller zu einem Ort mit den gewünschten Materialien zu bewegen, und da diese nach einer bestimmten Zeit wieder auftauchen, wirst du schnell lernen, wohin du gehen musst. Zudem kannst du von jedem beliebigen Ort aus, außer im Nebel, schnell zu einer deiner Basen reisen, was dir beim Sammeln von Materialien eine Menge Zeit spart.
Die Welt ändert sich mit dem richtigen Werkzeug
Enshrouded hat eine voxelbasierte Welt. Das ist ein Element, das es in vielerlei Hinsicht besser macht als bspw. in Valheim. Man kann so ziemlich jeden Bereich der Welt erschaffen, zerstören oder planieren, solange man natürlich die Werkzeuge dazu hat. Die Welt ist in dieser Hinsicht erstaunlich detailliert und funktional. Der Abbau von Rohstoffen verändert die Welt, ähnlich wie in Minecraft. Wenn du mit deiner Spitzhacke auf Wände oder den Boden schlägst, zerstörst du den betreffenden Bereich der Karte und erzeugst ein Loch im Boden oder die Seite eines Hügels. Du kannst diese Funktion sogar nutzen, um Wege und Verstecke zu erstellen und die Umgebung deiner Basis neu zu gestalten. Dir sind beim Bauen also kaum Grenzen gesetzt, egal ob du dich für einen Bunker entscheidest oder deine Basis in einer Höhle oder Seite des Bergs erschaffst. Der Fertigkeitsbaum in Enshrouded leistet großartige Arbeit und ermöglicht es dir, den Spielstil deines Charakters zu verfeinern und anzupassen. Es gibt viele verschiedene Zweige, jeder für eine andere Klasse, die zudem mit anderen Klassen verbunden sind und einen riesigen zusammenhängenden Kreis bilden. Jede Fertigkeit schaltet neue Fertigkeiten und Wege frei, die zu einer anderen Klasse führen können. Du kannst also bspw. aus einem Tank, der nicht nur ordentlich einstecken kann, auch einen Krieger machen, der dann auf seine Feinde losstürmt, bevor er zum eigentlichen Angriff ausholt und so eine viel größere Angriffskraft herausholen. Schaltest du später noch Fähigkeiten des Kampfmagiers frei, ist dein Tank, dank Blinzeln fast unantastbar, denn diese Fähigkeit ermöglicht dir nah genug an Feinde zu kommen, ordentlich Schaden auszuteilen und dich wieder in Sicherheit zu teleportieren. Natürlich stehen dir auch, wie schon gesagt, andere Fähigkeiten zur Verfügung, die du mit jeder Klasse kombinieren kannst. Das macht Enshrouded unglaublich abwechslungsreich und spaßig.
