Am 01. Februar 2024 erschien das Kampfspiel der Entwickler Byking und Gemdrops, Inc. und Publishers Bandai Namco Entertainment, das sich direkt an zwei Zielgruppen richtet. Die erste sind die Fans des äußerst beliebten Mangas/Animes, der 2018 seine Premiere feierte. Die zweite Zielgruppe sind Fans von Arenakampfspielen. Ob die Entwickler beide Zielgruppen gut versorgen, erfährst du in meiner Review.
Story und Handlung:
Jujutsu Kaisen sollte für viele inzwischen ein Begriff sein, schließlich verkaufte sich der Manga mit stolzen 25 Bänden über 90. Millionen Mal und brachte sogar einen Anime mit zwei Staffeln raus, der äußerst beliebt ist. Aber nicht nur das, Jujutsu Kaisen hat Romane, Themenpark-Attraktionen, Videospiele und sogar Bühnenstücke hervorgebracht. Wer die Animes kennt, wird einiges im Kampfspiel wiedererkennen, denn Jujutsu Kaisen: Cursed Clash ist parallel zu den Ereignissen der ersten Staffel des Anime angesiedelt. Es verwendet sogar Ausschnitte direkt aus dem Anime, um seine Geschichte zu erzählen. Fans der Serie werden die Umrisse der Handlung kennen. Für alle anderen konzentriert sich die Geschichte auf Yuji Itadori, einen Highschool-Schüler und Jujutsu-Zauberer. Solche Zauberer sind speziell ausgebildete Kämpfer, deren Aufgabe es ist, die Welt von Flüchen, übernatürlichen Wesen und Monstern zu befreien, die aus den unkontrollierten negativen Emotionen der Menschen entstehen. Durch eine Reihe von unglücklichen Ereignissen wird Yuji zum Wirt eines besonders starken Fluchs namens Sukuna. Yuji muss eine Reihe von Flüchen besiegen und zwanzig Talismane „Fauler Finger“ schlucken, um sich und die Welt von Sukuna zu befreien.
Nichts für Neulinge und Kämpfe sind eine durchwachsene Angelegenheit
Während Spieler, die den Anime und die Mangas kennen, keine Probleme mit der Story haben werden, tun sich Neulinge die mit der Serie und Bücher nichts zu tun haben, sehr schwer. Das Spiel wird überwiegend in einem statischen Visual Novel-Format erzählt mit den japanischen Sprechern der Animeserie. Leider werden die Stimmen oft von der Musik überschallt, sodass man recht schnell das Interesse verliert und sich aufs Gameplay konzentriert. Das ist sehr schade, denn sowohl die Bücher als auch die Serie erzählen eine durchaus fesselnde Geschichte, die dem Spiel zugutegekommen wäre. Jujutsu Kaisen: Cursed Clash ist ein Area-Fighter, was bedeutet, dass du dich sowohl im Story-Modus als auch in 2v2-Kämpfen (außerhalb der Story gibt es keine 1v1-Kämpfe) durch eines von zehn großen Arealen kämpfst, die durch unsichtbare Wände begrenzt sind. Die Kämpfe selbst sind eine durchwachsene Angelegenheit, gelegentlich spaßig und chaotisch, aber auch begrenzt. Es gibt insgesamt sechzehn spielbare Charaktere freizuschalten, die alle das gleiche Steuerungsschema, aber leicht unterschiedliche Bewegungen und Fähigkeiten haben. Zusätzlich zu der üblichen Kombination aus fliegenden Tritten, Schlägen und Sprüngen verfügen die Charaktere über Techniken mit verfluchter Energie und einige wenige über unblockbare Angriffe, die Supreme Arts genannt werden. Cursed Clash ist am besten im 2v2-Modus, wenn Charaktere im selben Team ihre Angriffe und Spezialfähigkeiten synergetisch einsetzen. Leider ist die KI nicht besonders gut, weshalb es am meisten Spaß mit echten Spielern macht.Frustrierende Elemente und gute Online Möglichkeiten
Obwohl Jujutsu Kaisen: Cursed Clash unterhaltsame Kämpfe verspricht, gibt es einige frustrierende Elemente. Erstens ist es viel zu einfach, betäubt zu werden, was dazu führt, dass du versuchen musst, zu blocken oder defensiv zu kämpfen, um nicht getroffen zu werden. Bedauerlicherweise ist die Block-Mechanik heikel und verlässt sich hauptsächlich auf Sidesteps. Es gibt eine Unbesiegbarkeitsrahmen-Mechanik, die es sowohl Spielern als auch Gegnern ermöglicht, sich zu erholen, gerade wenn man den entscheidenden Schlag ausführen will. Anstelle von Runden laufen die Kämpfe nach einem Timer ab und haben ein einzigartiges Punktesystem. Die Kämpfe verlaufen fast immer am Rande der Arena oder in der Landschaft, wodurch wiederum die Kamera behindert wird. Was das Online-Spiel angeht, so gibt es eine Vielzahl von Modi, die von Vier-Spieler-Matches bis hin zum kooperativen Spiel reichen. Der Koop-Modus (der trotz des Namens auch solo mit einem KI-Partner gespielt werden kann) ist ein echtes Highlight, da man sich Wellen von Gegnern stellen und verschiedene Arten von Stärkungszaubern ausrüsten kann. Im Laufe der Koop-Sitzungen kommt eine Menge Strategie ins Spiel, und es macht richtig Spaß, mit einem Freund zusammenzuspielen.