Am 12. Februar erschien das Story-lastige Action-RPG des Entwicklers DON'T NOD und Publishers Focus Entertainment, das dich als einen Verbanner spielen lässt, um Geister zu jagen. In meiner Review erfährst du mehr über das Spiel. Bitte bedenke, dass der „Story und Handlungs“-Bereich Spoiler enthalten kann.
Story und Handlung:
Vor dir liegt eine sehr üble Geschichte, die in den späten 1600er Jahren in New Eden, Nordamerika, spielt. Red MacRaith und Antea Duarte sind Geisterjäger, die einen Eid geschworen haben, um die Welt der Lebenden vor den bösen Wesen des Jenseits zu schützen. Es gibt nur ein kleines Problem, denn die beiden Protagonisten lieben sich, und wie man ja weiß, ist es nie eine gute Idee, Privatleben und Arbeit zu vermischen. Die Katastrophe für die beiden ereignet sich während eines "Jagdausflugs" nach New Eden, wo eine echte Geißel den Verstand aller Menschen, die ihr begegnen, zerstört und sie mit schrecklichen Visionen überfällt. Die Begegnung mit dem Albtraum wird zu einem Überlebenskampf, der Anteas irdisches Leben fordert und sie in ein Gespenst verwandelt. Von diesem Moment an wird die Rettung der Seele seiner geliebten Gefährtin zu Reds einzigem Ziel, doch um dies zu erreichen, muss der wagemutige schottische Söldner New Eden säubern und schwierige Entscheidungen treffen. Antea wird an deiner Seite bleiben und du wirst die irdischen und übernatürlichen Fähigkeiten, der beiden nutzen müssen, um Fälle von Befall zu lösen, den vom Albtraum geplagten Einwohnern zu helfen und ihn schließlich vollständig auszurotten und noch etwas anderes, das natürlich nicht verraten wird. All dies ist eingebettet in eine originelle Kulisse und mit einer düster-paranormalen Atmosphäre untermalt, die gerne ins Grauen umschlägt, ohne dabei die menschlichen Gefühle zu vergessen, die schon immer eines der Markenzeichen von Don't Nod gewesen sind.
Spukfälle als Nebenquests und harte Entscheidungen
Die Hauptmission bildet das Grundgerüst des Spiels, das durch zahlreiche Nebenaktivitäten ergänzt wird, die nach und nach auf der Karte auftauchen. Letzteres ist ziemlich umfangreich, aber nicht einschüchternd, und selbst die Aufgaben, die sich auf Dauer ein wenig wiederholen, schaffen es, das Interesse aufrechtzuerhalten. Die typischen Nebenquests werden hier durch die „Spukfälle" repräsentiert, die aus Untersuchungen bestehen, die darauf abzielen, die Geschichten der irdischen und jenseitigen NPCs zu rekonstruieren, deren Geschichten sich mit dem Liebesdrama der beiden Verbanner verflechten, oft mit interessanten Implikationen. Auch wenn die Erzählung dieser Quests zu den besten gehört, die mir seit The Witcher 3 begegnet sind, und wesentlich dazu beiträgt, den Spieler in die gequälte Welt des Spiels eintauchen zu lassen, neigt ihre Entfaltung auf Dauer dazu, etwas eintönig zu sein und sich auf die Suche nach Hinweisen durch Anteas Kräfte zu beschränken, gefolgt von Reds Kämpfen und/oder Verhören. Am Ende der Letztgenannten muss Red entscheiden, was mit den Unglücklichen geschehen soll, und glaub mir, die Entscheidungen werden oft nicht einfach sein und die meisten von ihnen werden dein Schicksal beeinflussen.Das Kampfsystem nutzt die Dualität der beiden Protagonisten
Genau darin unterscheidet sich Banishers von vielen anderen ähnlichen Titeln, nämlich in seiner Fähigkeit, den Spieler emotional in die Schicksale der Protagonisten einzubeziehen. Aber keine Sorge, die Action kommt nicht zu kurz und das Kampfsystem nutzt die Dualität der beiden Protagonisten sehr gut aus. Man kann per Tastendruck von Red zu Antea wechseln und der Angriff des einen wird das Offensivpotenzial des anderen ergänzen, was ihm mehr Möglichkeiten für Combos gibt und/oder eine Spezialleiste aktiviert, die einen besonders nützlichen Spezialangriff gegen stärkere Einheiten ermöglicht. Sehr wichtig ist die Wahl der Kräfte der Protagonisten, die bei sorgfältiger Auswahl die Angriffs- und Verteidigungsmöglichkeiten erheblich steigern können. Bevor du dich in den Kampf stürzt, solltest du auch auf die Anzahl der Feinde um dich herum achten und auf die Art der Geister, die auf dem Schlachtfeld erscheinen. Einige lassen sich mit direkten Angriffen leicht ausschalten, andere wissen sich zu tarnen und ihre Abwehrkräfte müssen entsprechend durchbrochen werden, und wieder andere können andere Körper übernehmen und deren Fähigkeiten erben. Die Anzahl der Kräfte und Waffen, die du einsetzen kannst, ist zwar nicht riesig, aber ausreichend. Es hätte allerdings nicht geschadet, wenn die Anpassungsmöglichkeiten in dieser Hinsicht etwas umfangreicher gewesen wären und die Beute etwas großzügiger ausgefallen wäre.