Am 30. November 2023 erschien der VR-Shooter des Entwicklers Just Add Water Limited und Publishers Rebellion exklusiv für Meta Quest und versetzt dich hinter die feindlichen Linien. Wie gut das VR-Spiel funktioniert, erfährst du in meiner Review. Getestet wurde das Spiel auf einer Meta Quest 3.
Immersive Kampagne
Die Einzelspieler-Kampagne versetzt dich als Widerstandskämpfer, der die Nazis zurückdrängen will, in verschneite Regionen Italiens. Die Erzählung der Geschichte ist gut, und ich mag den italienischen Akzent, der Erinnerungen an Ezio, einem sehr guten Freund des Protagonisten. Die einzelnen Missionen variieren von verstohlener Sabotage bis hin zu Feuergefechten und nutzen das Arsenal des Spiels hervorragend aus. Das Anvisieren von entfernten Kopfschüssen durch das Zielfernrohr ist befriedigend und ziemlich fesselnd, denn man fühlt sich sofort wohl. Hier muss man die Waffe mit beiden Händen halten, sie hochheben, das Zielfernrohr so ausrichten, dass man hindurchsehen kann, und dann den Schuss abgeben. Das Gleiche gilt für das manuelle Nachladen. Das anmutige Einschieben von Kugeln in Magazine oder das Pumpen von Schrotpatronen sorgt für ein unvergleichliches Spielgefühl. Es ist klar, dass man sich viel Mühe gegeben hat, die Funktionen echter Feuerwaffen originalgetreu nachzubilden. Während dies in hitzigen Momenten eine zusätzliche Herausforderung darstellte, diente es nur dazu, die Spannung im Kampf zu erhöhen.
Vielfalt historischer Waffen
Neben den vielen Scharfschützengewehren hast du Zugang zu einer Menge anderer historischer Waffen, von der bewährten schallgedämpften Welrod bis zur MP40, Tommy Gun, Revolvern und so weiter. Egal, ob man sich für ein Präzisionsscharfschützengewehr oder eine Schrotflinte mit Lauffunktion entscheidet, jede Waffe fühlt sich einzigartig an. Das trägt auch zum Wiederspielwert des Spiels bei, denn in einem Durchgang kann man ganz im Verborgenen vorgehen und die Welrod und die Scharfschützenwaffe nur dann einsetzen, wenn das Geräusch durch Kanonenfeuer verdeckt wird, ähnlich wie in den Sniper Elite-Spielen der Hauptreihe, oder man kann sich ganz auf Rambo einlassen und jeden mit Sturmgewehren, Schrotflinten und Panzerfäusten töten. Du kannst auch im Nahkampf gegen Feinde vorgehen, aber das ist etwas hakelig und funktioniert meistens nicht wirklich. Kennst du die Sniper Elite Spiele für PC und Co. erinnerst du dich sicherlich an die grandiose Kill-Cam im Spiel, diese ist auch in der VR-Version vorhanden, erfordert aber einen sehr guten Magen. Du kannst in den Einstellungen die Kill-Cam deaktivieren sowie verschiedene Einstellungen für die Bewegung im Spiel einstellen.Weitere Modis, Grafik und Sound:
Neben der Kampagne gibt es noch 2 weitere Modi. Die Scharfschützenjagd hält die Action aufrecht, wenn du dich anschleichst und Feinde tötest, während du den Blicken und Schüssen der feindlichen Scharfschützen ausweichst. Der andere, Last Stand, ist nur ein endloser Hordenmodus, den ich nicht so oft gespielt habe, aber ich werde ihn auf jeden Fall wieder spielen, wenn ich einfach nur entspannen will. Was die Grafik betrifft, so sehen Umgebungen wie verschneite Bergkämme und weitläufige Bunkerkomplexe trotz einiger rauerer Texturen glaubhaft lebendig aus. Zum Glück ist die Soundabteilung besser, die Waffen klingen kräftig und kraftvoll und die Umgebungsgeräusche tragen viel zur Immersion bei.