Am 18. April 2024 erschien das Action-Rollenspiel des Entwicklers Moon Studios GmbH und Publishers Private Division als Early Access Version auf Steam und brachte in Zwischenzeit einige Patches heraus. Ob sich das Spiel bereits lohnt, erfährst du in meiner Review.
Story und Handlung:
Der König ist tot! Magnus, sein Sohn, ist nun für das Land verantwortlich, aber er glaubt, dass sein Vater beschränkt war und will die Dinge anders machen. Das einzige Problem ist, dass die Pest wieder zugeschlagen hat, und der junge König ist entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. So wird dein Charakter auf die Isla Sacre geschickt, eine umstrittene Inselgruppe, auf der verschiedene Kräfte um die Macht ringen. In No Rest for the Wicked spielst du einen Cerim, der mit einem Pestarzt aus dem Mittelalter verglichen werden kann. Du wurdest auf die Isla Sacre geschickt, um die Pest auszurotten, die Reise endet jedoch nicht wie erwartet, denn das Schiff wird von Monstern angegriffen, und nachdem du gelernt hast, deine Spielfigur zu steuern und zu spielen, läuft das Schiff an der Küste von Isla Sacre auf Grund, und du wachst an den Strand gespült auf. Dann musst du dich zur Hauptstadt der gefährlichen Insel Sacrement durchkämpfen. Das einzige Problem ist, dass die Insel voller ehemaliger Menschen ist, die durch die Seuche zu Monstern geworden sind. Die Geschichte in No Rest for the Wicked ist ziemlich gewagt und die Atmosphäre ist angespannt und ungemütlich. Glücklicherweise sind viele der Charaktere, denen man begegnet, ein wenig schrullig und gleichen die bedrückende Atmosphäre aus.
Fokus auf Kampfsystem
No Rest for the Wicked ist eine Art isometrisches Souls-Spiel mit Rollenspielelemente. Man sieht also alles von oben in einem isometrischen Winkel, genau wie in der Diablo-Serie. No Rest for the Wicked hat riesiges Potenzial, aber dieses Potenzial wird erst dann richtig zur Geltung kommen, wenn das Spiel aus der Early Access Phase kommt, denn im Moment gibt es noch einige Krankheiten wie bspw. bei der Steuerung, die behoben werden müssen. So benötigt das Spiel eine sehr präzise Steuerung, die im Moment nur mit Controller wirklich funktioniert, zwar werden Maus und Tastatur unterstützt, kränken aber gerade bei Sprungpassagen noch ziemlich herum, das gleiche gilt auch für Controller, hier gibt es hin und wieder auch noch leichte Mängel. Im Spielprinzip von No Rest for the Wicked geht es in erster Linie um den Kampf gegen die vielen Monster. Hier hebt sich No Rest for the Wicked von anderen isometrischen Rollenspielen desselben Stils ab, denn der Kampf ist sehr Dark Souls-ähnlich. Du massakrierst nicht nur Hunderte von Monstern wie in Diablo, sondern jeder einzelne Gegner, dem du begegnest, ist tödlich und du musst ihre Angriffsmuster lernen, um sie zu besiegen. Wenn du das nicht tust, wirst du in den Hintern getreten und genau wie in Dark Souls an den letzten Ort zurückgeschickt, an dem du das Spiel gespeichert hast. Im Gegensatz zu Dark Souls kommen die besiegten Monster jedoch nicht zurück, wenn man das Spiel neu startet.Charaktersystem, Grafik und Sound:
Das Charaktersystem selbst ist ähnlich wie in Dark Souls, und während man aufsteigt, muss man Punkte in Stärke, Ausdauer, Gesundheit und so weiter investieren, und die Waffen, die man findet, können nur benutzt werden, wenn man die richtigen Fähigkeiten auf einer ausreichend hohen Stufe hat. Die Art und Weise, wie man die Punkte einsetzt, beeinflusst auch die Art und Weise, wie man das Spiel spielt. Ich habe mich für das normale Kurzschwert entschieden, weil es nicht so viel Ausdauer braucht, um gegnerische Schläge abzublocken, sodass man ausweichen kann und generell beweglicher ist. Mit schwereren Waffen braucht man mehr Ausdauer, um sich zu bewegen, aber man richtet mehr Schaden an. Es funktioniert gut, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit den schwereren Waffen zurechtkommt, da man so gut wie nichts tun kann, wenn einem die Ausdauer ausgeht. Ich denke, dass dies einer der Bereiche ist, der von Moon Studios mehr getestet werden muss, während das Spiel im Early Access ist. Das Gleiche gilt für die Monster, die in einigen Fällen ziemlich unausgewogen sind. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass sich die Spielfigur sehr langsam bewegt und man eine Taste gedrückt halten muss, um zu laufen. Dadurch kann sich die Spielfigur sehr schwer und unbeholfen anfühlen, und die präzise Steuerung, die das Spiel erfordert, kann von sehr unterschiedlicher Beschaffenheit sein. Das sind Dinge, die geändert werden können und wahrscheinlich auch geändert werden, wenn Moon Studios Feedback zum Spiel erhält. Die Zwischensequenzen in No Rest for the Wicked sind fantastisch. Sie sind voller Persönlichkeit und das visuelle Design ist magisch. Die Charaktere, die man sieht, sehen aus, als wären sie aus mittelalterlichen Gemälden entnommen worden. Der Soundtrack ist stark von der Soulsborne-Reihe von FromSoftware inspiriert, du wirst also jede Menge nicht greifbare Einsamkeit und Verfall erleben, die dir Gänsehaut verleihen werden.
