Am 23. Mai 2024 erschien das Survival-Abenteuer des Entwicklers Game Island und Publishers Toplitz Productions als Early Access Version, das dich von einer einzigen Flüssigkeit abhängig machen will, um eine Apokalypse zu überleben.
Story und Handlung:
SERUM beginnt mit einer gut inszenierten Zwischensequenz, die die Stimmung des Spiels perfekt einfängt. Der Protagonist hat sich für ein Medizinstudium angemeldet, um seine Familie zu unterstützen, und erzählt seiner Frau und seinem Kind am Telefon aufgeregt, dass er bald nach Hause kommen wird, während die Kamera über eine verdächtig zusammengestellte Sammlung von Dokumenten und Kinderzeichnungen schwenkt, die einen weitaus unheimlicheren Unterton erkennen lassen. Als Nächstes landet man in der Kanalisation, und die düstere Realität der Situation wird immer deutlicher. Dein Ziel ist es, dem wilden, verstümmelten und mutierten Land, in dem du dich befinden, zu entkommen, bevor du dich dem Gift in deinen Adern hingeben musst.
Die LED Uhr und das Crafting
An deinem Handgelenk entdeckst du eine leuchtende LED Uhr mit einem Timer, der abläuft, ist dieser Timer am Nullpunkt angelangt, erliegst du einer heftigen, virulenten Metamorphose, um dies zu verhindern, musst du also eine Substanz injizieren, die Serum bezeichnet wird, die sich in der Wildnis zwar selten finden lässt, aber dank Ressourcen, die du in der Spielwelt sammelst, herstellen lässt. Das Konzept von SERUM ist enorm cool, vor allem wenn man bedenkt, dass das Spiel eine halboffene Welt ist. Indem man den Spieler auf einen Timer setzt, der ihn dazu zwingt, seine Erkundung sorgfältig zu planen und zu begrenzen, aber die einzige Möglichkeit, diesen Timer zu verlängern, darin besteht, die Welt zu erkunden und herauszufordern, ist eine sehr clevere Gameplay-Schleife. Das Herzstück von SERUM ist natürlich das Serum. Du bist ständig auf der Suche nach Materialien, um die lebensrettende Injektion herzustellen und neue Formeln zu finden, mit denen du die Anwendung des Serums erweitern kannst. Die Idee, dass man mit dem Serum nicht nur seine Lebenszeit verlängern, sondern auch seine Kampffähigkeiten verbessern kann, ist wirklich gut. Leider sind die Effekte dieser kampfverstärkenden Seren noch nicht besonders interessant; sie bieten lediglich flache Boni auf die Schadensresistenz oder die eine oder andere Kampffähigkeit. Im besten Fall fühlt man sich gezwungen, das zu verwenden, was man zufällig gesammelt hat, um ein stärkeres Serum herzustellen, und nicht unbedingt den Weg zu gehen, um diese Materialien überhaupt erst zu finden. Das Crafting fühlt sich eher wie eine lästige Pflicht an, als dass es Spaß macht, damit herumzuspielen. Die Waffen-Upgrades und die herstellbaren Serumtypen sind nicht aufregend genug, um zu rechtfertigen, dass man den ausgetretenen Pfad verlässt, um die Materialien zu finden, die man zum Herstellen braucht. Das Spiel bestraft dich nicht nur für dein Desinteresse an der Herstellung, sondern blockiert auch manchmal direkt deinen Fortschritt, wenn du dich nicht auf die Mechanik einlässt.Veraltetes Kampfsystem und Grafik
Während ich die Waffen und die verschiedenen Gegnertypen im Spiel liebe, bin ich von den Kämpfen nicht begeistert. Er erinnert sehr an die Kampfmechanik von Skyrim, die schon ziemlich veraltet war, als das Spiel 2011 veröffentlicht wurde. Man greift mit der linken Maustaste an und kann mit der rechten Maustaste einen zeitlich begrenzten Block ausführen, und der Kampf fühlt sich an, als würde man mit der Waffe herumfuchteln, bis man keine Ausdauer mehr hat. Die gleiche Ausdauerleiste verwendest du auch zum Sprinten, also sei vorsichtig, wenn du vorhast, die Welt in einem guten Tempo zu durchqueren. SERUM mischt die Dinge mit Fähigkeiten auf, die du, wie ich schon sagte, durch die Injektion des Serums erhältst. Einige davon sind ziemlich gut, während andere sich sehr antiklimatisch anfühlen. Obwohl sich Serum noch in der frühen Early Access Phase befindet, kann es visuell bereits voll überzeugen. Die Welt, in der du dich befindest, hat einen schmierigen, grünen, zerstörten Look, der das Gefühl vermittelt, dass eine Krankheit durch die Landschaft schleicht. Es nutzt das Konzept einer kranken Umgebung, um etwas Ähnliches wie STALKER zu schaffen, nur eben außerirdisch. Ebenfalls gut gelungen sind die ganzen mutierten Kreaturen, denen du begegnest und die dich am liebsten tot sehen wollen. So toll die Kreaturen jedoch auch aussehen, muss noch stark an deren Animation gearbeitet werden, die alles andere als gut aussehen. Ein weiteres Problem in Serum ist die Performance, die immer noch nicht gut ist, es gibt massive Framedrops und stellen weiße viel zu lange Ladezeiten, aber das ist nichts, was man nicht patchen könnte, hier lässt sich also noch hoffen.
SERUM - Steam Next Fest Demo Gameplay
