Am 18. Januar 2024 erschien das Point-and-Click-Abenteuer des Entwicklers und Publishers Peanut Button, für PCVR und am 16. Mai 2024 für Meta Quest, das dich ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Spiels und setzt die Geschichte von Philip Log und Jenny Montage fort. In meiner Review zur Quest Version, erzähle ich dir was über das VR-Erlebnis.
Story und Handlung:
In Retropolis 2: Nie Wieder Abschied Nehmen übernimmst du die Kontrolle über Philip Log, einen abgewrackten Robo-Detektiv, der sich auf den Weg macht, um herauszufinden, was mit seiner Partnerin Jenny Montage geschehen ist, nachdem sie unerwartet verschwunden war. An mehreren fesselnden Schauplätzen in der ganzen Stadt führen dich seine Ermittlungen auf eine turbulente Reise mit einem gerissenen Bösewicht und einigen überraschend herausfordernden und kreativen Rätseln. Die Handlung beginnt ein Jahr nach dem Ende des ersten Spiels. Philip und Jenny waren glücklich zusammen, doch plötzlich verlässt sie Philip ohne jede Erklärung, nur um ihn dann in Panik anzurufen und ihm mitzuteilen, dass sie von einem mysteriösen Entführer, bekannt als "The Magician", in Gefahr sei. Nun schlüpfst du wieder in Philips Rolle und suchst nach Hinweisen auf den Verbleib von Jenny, indem du Retropolis erkundest und mit den Robotern interagierst.
Großartiger Schreibstil aber mit Cliffhänger
In jedem neuen Gebiet gibt es neue Robotercharaktere, mit denen man sich unterhalten kann, die alle mit einem passenden Retro-Stil und Akzent zum Leben erweckt werden. Ihre abwechslungsreichen Dialoge verleihen den Ermittlungen Würze und tragen dazu bei, die Welt zu vervollständigen. Von korrupten Polizeibeamten und hilfsbereiten Handlangern bis hin zu internen Monologen und verblüffenden Wendungen bietet Retropolis 2 alles, was eine großartige, schrullige Neo-Noir-Detektivgeschichte ausmacht. Der Schreibstil ist großartig, mit vielen witzigen Momenten, Anspielungen auf die Popkultur, Witzeleien und ein paar Situationen, in denen Philip die vierte Wand durchbricht, was dem Ganzen eine besondere Note verleiht. Etwas negativ ist mir das abrupte Ende aufgefallen, dass nach Episode vier direkt vor der letzten Konfrontation aus dem Nichts kommt. Eventuell kommen noch weitere Episoden, die dem Ende gerecht werden oder eine Fortsetzung, da das Ende als Cliffhanger dient. Beim Gameplay bleibt man der Point-and-Click-Formel treu, bei der man Philips ausfahrbare Arme benutzt, um Objekte zu manipulieren, Hebel zu ziehen und Inventargegenstände zu kombinieren. Die Rätsel sind sehr kreativ und nutzen die Vorteile der VR voll aus. Bei einigen von ihnen war man oft eine ganze Weile ratlos, bevor man den richtigen Moment hatte. Die Rätsel zu lösen war ungemein befriedigend und ich kam auch mit allen zurecht, auch wenn’s mal wie gesagt, etwas dauerte. Falls du jedoch mal Probleme haben solltest und nicht mehr weiter weißt, haben die Entwickler auch daran gedacht und einen schnellen Link zu einer Komplettlösung für das Spiel direkt im Pausenmenü eingebaut.Grafik und Sound:
Visuell ist Retropolis 2 eine Augenweide. Von Philips schummrigem Büro bis hin zu den belebten Straßen draußen versprüht jeder Ort, der übrigens komplett in VR handgemalt wurde, Charme und Charakter. Das Gleiche gilt für alle Animationen im Spiel, die in VR handanimiert wurden; sie haben diesen Retro-Stop-Motion-Look. Begleitet von einem jazzigen 50er-Jahre-Soundtrack, ist die Präsentation von Retropolis 2 anders als alles, was ich bisher in VR erlebt habe.