Am 20. Juni 2024 erscheint die first-person Simulation des Entwicklers Byterunners und Publishers Movie Games S.A., in der du dir ein Imperium auf einer Insel aufbauen musst. Was dich hier erwartet und ob das Spiel mit dem Vorhänger mithalten kann oder sogar besser ist, erfährst du in meiner Review.
Story und Handlung:
Drug Dealer Simulator 2 schlüpfst du in die Rolle von Eddie, einem aufstrebenden Kartellführer, der dich von dem Vertrieb von Tütchen Gras bis hin zu einem großen, legitimen Drogenunternehmen führt. Das Spiel ist ein überraschend komplexer Tycoon, der eine der dunkelsten und faszinierendsten kapitalistischen Fantasien des Lebens simuliert. Die Geschichte ist nicht sonderlich spannend, und die Charaktere sind nicht gerade fesselnd, oft fühlt sich die Story an als würde man eine Hausarbeit machen, aber alles in allem ist es okay, da sie auch als Tutorial dient, es gibt jedoch einige Anspielungen zum Vorgänger, den man wohl kennen sollte.
Charaktereditor und Gameplay
In Drug Dealer Simulator 2 erstellst du als Erstes deinen Charakter, der Charaktereditor ist nicht sehr anspruchsvoll, aber auf der anderen Seite handelt es sich hier um ein First Person Spiel und man sieht seinen Charakter ohnehin kaum. Das Gameplay selbst entspricht der Vorstellung, die der Titel vermitteln möchte. Deine Aufgabe ist es, illegale Substanzen anzubauen (oder zu kochen, je nach der Droge deiner Wahl), zu verpacken und in verschiedenen Abschnitten der Karte zu verteilen. In größerem Umfang wirst du dein Drogengeschäft auch auf kompliziertere Weise verwalten, beispielsweise indem du Grundstücke kaufst, Arbeiter einstellst, in neue Gebiete expandierst und dir einen Kundenstamm und einen Ruf als illegaler Händler aufbaust. Die eigentliche Herstellung von Drogen geht wirklich in die Tiefe, was ich sehr schätze. Ein Spiel wie dieses sollte so fesselnd wie möglich sein, da es sich um eine Fantasie handelt, über die sicher schon viele Leute nachgedacht haben, die aber (hoffentlich) nicht versuchen würden, sie im echten Leben zu verwirklichen. Jede Droge hat ihre eigene Produktionskette und benötigt eine eigene Ausstattung, aber wenn du das Labor zum ersten Mal betrittst, beginnst du zuerst mit Cannabis Indica und kannst später dann weitere Drogen produzieren.Vom Samen zur Auslieferung
Jeder Pflanze entsteht aus einem Samen und so startet auch deine Karriere, aus einem Samen wachsen Pflanzen, die du trocknen lässt, um sie dann zu verpacken und sie an deine Kunden ausliefern, zu können. Du verwaltest alle Ressourcen, von den Samen und Blättern selbst bis hin zum Wasser, das du für den Anbau brauchst, und den Tüten, in denen du sie verpackst. Du verpackst alles in Mengen deiner Wahl, um den Vertrieb an deine Kunden zu erleichtern. Ich mag den detaillierten Herstellungsprozess, aber ich wünschte, nicht alles würde über Menüs laufen. Die Immersion wird irgendwie unterbrochen, wenn es keine echten Animationen oder Produkthandhabungen gibt. Der gesamte Prozess wird durch das Ziehen eines HUD-Elements auf ein anderes abgeschlossen. Grafisch kann das Spiel nicht wirklich punkten. Die Charaktermodelle und Gebäude wirken alle wie wiederverwendete Assets, was an sich in Ordnung ist. Dennoch sind sie nicht auf eine visuell interessante Art und Weise implementiert, die Beleuchtung und die Texturen sind unzureichend und das Set-Design ist einfach nicht besonders interessant. Die Dialoge sind stellenweiße sehr schlecht geschrieben, dafür sind die Synchronsprecher ganz gut und auch der Soundtrack macht viel aus. Streamer sollten daher unbedingt den Streamer Modus aktivieren, da es lizenzierte Titel gibt, die über bspw. YouTube dann gesperrt werden könnten.