Am 08. August 2024 erschien das rundenbasierte Strategiespiel des Entwicklers Thunderful Development und Publishers Thunderful Publishing, welches dich in die Fußstapfen von Leeway versetzt, der sich behaupten muss.
Story und Handlung:
Captain Quincy Leeway trägt eine schwere Last auf seinen Schultern: Er muss dem Namen seiner Mutter gerecht werden, einer Abenteurerin, die in der gesamten Steamworld unter dem hochtrabenden Titel „Krakenbane" bekannt ist. Nachdem sie die Meere von dem riesigen Ungeheuer befreit hatte, zog sich die Heldin jedoch ins Privatleben zurück und reiste zu fernen Ufern, wobei sie die Bürde des Erbes ihrem Sohn überließ, dem zu Beginn des Spiels ebenfalls ein Arm fehlt. Kapitän Leeway seinerseits befehligt ein eher schäbiges U-Boot, dessen Besatzung aus nur zwei, wenn auch sehr vertrauenswürdigen Mitgliedern besteht. Da wäre Daisy Clutch, eine junge Scharfschützin, die sich nach Abenteuern sehnt, und Wesley Hotchkiss, ein Soldat mit langer Wehrhaftigkeit, der nichts weiter als einen ehrenvollen Tod auf dem Schlachtfeld sucht. Eine seltsame Krankheit verdirbt das gesamte Trinkwasser in Steamworld, sodass sauberes Wasser in allen Häfen zum seltensten und wertvollsten Handelsgut wurde. Es ist nun die Aufgabe von Kapitän Leeway und seiner Crew, herauszufinden, was passiert ist und was es mit der sogenannten Krankheit auf sich hat.
Man muss den Vorgänger nicht kennen
Steamworld Heist II knüpft nur wenig an den ersten Teil an, öffnet sich aber neuen Spielern und bietet eine in sich geschlossene Geschichte, die auch von denjenigen voll und ganz genossen werden kann, die den Vorgänger vor acht Jahren noch nicht gespielt haben. Dabei werden die witzigen Momente, die Wortspiele und der englische Humor beibehalten, die schon das Abenteuer von Captain Faraday auszeichneten. Obwohl seit dem Marktdebüt bereits einige Jahre vergangen sind, wurde die Grundformel von Steamworld Heist nicht nur nicht von vielen anderen Titeln übernommen, sondern ist (vielleicht auch deshalb) immer noch äußerst unterhaltsam, da sie die Dynamik eines rundenbasierten Strategiespiels mit der eines physikbasierten Echtzeitspiels vermischt, wobei in diesem zweiten Kapitel auch Elemente eines Rollenspiels eingestreut sind. Das Entwicklerteam hat also auf den Grundlagen des Vorgängers aufgebaut, um das Gameplay-Angebot zu erweitern und zu verfeinern, wobei es sich stets auf eine rundenbasierte Struktur und die sorgfältige Planung von Zügen und Flugbahnen verlassen hat, um ein spannendes und erfolgreiches Kampfsystem anzubieten. Mit einer Mannschaft unterschiedlicher Größe (von einem bis zu fünf Kämpfern) kämpft man auf ebenfalls unterschiedlich großen, zweidimensionalen Karten mit Zielen wie dem Ausschalten aller gegnerischen Steambots, dem Erreichen eines Tresors, dem Deaktivieren eines Timers, bevor dieser abläuft, usw.Zwei Aktionspunkte, entscheide weiße
Feinde aus drei verschiedenen Fraktionen stellen sich einem in den Weg, jede mit einzigartigen Waffen, Ausrüstungsgegenständen und Spielzügen. Nur einige der Taktiken, die man gegen die einen einsetzt, funktionieren auch gegen die anderen, und man muss sich immer an die Situation anpassen, dank der allgegenwärtigen feindlichen Verstärkungen, die zufällig an bestimmten Punkten auf den Karten erscheinen. Jeder Charakter hat zwei Aktionspunkte pro Zug und kann sich entscheiden, sich zweimal zu bewegen, zweimal zu schießen, während er unbeweglich bleibt, oder irgendetwas dazwischen: Bewegungen können nicht abgebrochen werden, obwohl es möglich ist, zwischen den Charakteren zu wechseln, was sogar sehr ausgeklügelte Strategien ermöglicht. Ebenso wie die sehr ausgeklügelten Flugbahnen der Schüsse, von denen einige sichtbar sind (wie beim Scharfschützen und bestimmten Waffen des Handwerkers), andere wiederum völlig unsichtbar. Wenn man zu diesen Grundzutaten noch ein Jobsystem hinzufügt, das es erlaubt, jederzeit (und für jeden Charakter) von einer der sechs verfügbaren Klassen zu einer anderen zu wechseln, mehr als hundertfünfzig Ausrüstungsgegenstände, Accessoires und Waffen zu erbeuten, und ein ziemlich ausgeklügeltes Leveldesign wird das Rezept noch schmackhafter als es vor acht Jahren war. Die wichtigste Neuerung der Fortsetzung ist die umfangreiche Spielkarte, die auf mehreren Ebenen (über und unter dem Meeresspiegel!) mit Captain Leeways U-Boot frei erkundet werden kann. Das U-Boot lässt sich durch den Einsatz von Spielwährung, die man durch Kämpfen, Plündern und Erkunden erhält, nach Belieben aufrüsten und anpassen. Durch das Lösen einiger kleiner Umgebungsrätsel öffnet sich die Karte, schaltet Abkürzungen und Belohnungen frei und lichtet so den weißen Nebel, der sie beim ersten Start umgibt.