Am 13. August 2024 erschien das kosmische Ego-Horrorspiel des Entwicklers und Publishers Walter Woods, das dich in eine gespenstisch illustrierte Welt voller Geheimnisse und Schrecken zieht. In meiner Review erzähle ich dir mehr über das Spiel.
Story und Handlung:
In Dark and Deep schlüpfst du in die Rolle eines Mannes namens Samuel, der zufällig ein großer Fan eines Verschwörungspodcasts namens Dark and Deep ist. Sein privates und berufliches Leben liegt allerdings in Trümmern. Hier gibt es eine Menge Traumata zu verarbeiten, und das Spiel tut dies auf eine Art und Weise, die jedem, der in den letzten zehn Jahren ein erzählerisches Ego-Spiel gespielt hat, bekannt vorkommen dürfte, nämlich als symbolische Reise durch alptraumhafte Landschaften, die die innere Zerrissenheit des Protagonisten darstellen. Leider mangelt es an der Erzählung, Eheprobleme, schlecht erzählte Verschwörungstheorien und ein immer wiederkehrender „Witz“ über das Essen eines fremden Sandwiches sind nicht gerade förderlich, was wirklich schade ist, denn visuell sieht das Spiel stellenweiße wirklich großartig aus.
Kein Alptraum, eher witzlos
Dark and Deep verkündet auch, ein kosmisches Horrorspiel zu sein, aber seine Versuche, Schrecken zu verbreiten oder Atmosphäre aufzubauen, scheitern auf Schritt und Tritt und enden eher als nervig als verstörend. Es gibt Monster, aber wer auf der Suche nach einem wirklich spannenden Erlebnis ist, wird hier nicht fündig - der Umgang mit den Abscheulichkeiten des Spiels ist ungefähr so traumatisierend wie eine Fliege zu ärgern. Auch in Sachen Atmosphäre und Spannung lässt das Spiel einiges zu wünschen übrig und füllt seine Spielzeit stattdessen mit Computer-Chatprotokollen, endlosen Zitaten von Dante Alighieri und Ausschnitten aus einem lahmen Verschwörungspodcast, den man unmöglich ernst nehmen kann.Wiederholendes und langweiliges Gameplay
Du wechselst zwischen jenseitigen Levels mit Rätseln und fantastischen Elementen sowie Abschnitten im „echten Leben“, die die Erzählung vorantreiben und Samuels Geschichte erzählen. In der jenseitigen Welt bist du mit einer Reihe übernatürlicher Bilderrahmen ausgestattet, die alle einen anderen Zweck erfüllen: Mit einem kannst du wichtige Gegenstände und Orte entdecken, die sonst verborgen wären, mit einem anderen kannst du schaurige Monster abwehren, indem du den Rahmen auf sie richtest, und so weiter. Außerdem sammelst du leuchtende Kugeln, die du werfen kannst, um die geheimnisvollen Maschinen in der Anderswelt zu aktivieren, was mit einer Reihe von zeitlich begrenzten Sprungrätseln verbunden ist. Du findest eine Kugel, aktivierst damit eine Maschine, beobachtest, wie sich dies auf deine Umgebung auswirkt, und machst dann ein paar leichte Sprünge, während du darauf achtest, deinen magischen Bilderrahmen zu benutzen und Ghule zu vernichten, bevor sie diesen Prozess unterbrechen können. Die leuchtenden Kugeln, die man braucht, um die erwähnten Maschinen in Gang zu setzen, sind deren Lieblingssnack. Wie auch immer, das ist das Wichtigste: Maschine aktivieren, Monster abschießen, ein Sprungrätsel lösen. Wieder und wieder. Das wäre für sich genommen nicht so schlimm, aber es gibt zwei Hauptgründe, die das Gesamterlebnis sehr frustrierend gemacht haben. Der erste ist, dass die Steuerung des Spiels nicht flüssig und reaktionsschnell genug ist, um die vielen Sprünge, die man machen muss, zu bewältigen. Der zweite Grund ist das Checkpoint-System. Das Spiel erlaubt es nicht, manuell zu speichern, was besonders ärgerlich ist, wenn man versehentlich einen Sprung verpasst oder getötet wird und das gleiche langweilige Rätsel noch einmal machen muss, das man gerade abgeschlossen hat, oder sich eine nicht überspringbare Dialogszene anhören muss. Dark and Deep enthält auch einen der ärgerlichsten Abschnitte, die ich je in einem Spiel erlebt habe, nämlich ein riesiges, dunkles Labyrinth mit dunklen Wänden, in dem man nur für ein paar Sekunden das Licht einschalten kann, bevor es stockdunkel wird und Wellen von leicht nervigen Monstern auf einen zukommen.