Am 23. Oktober 2024 erschein das Visual Novel des Entwicklers MAGES. Inc. und Publishers PQube, das dich auf eine Reise von Wachstum, Liebe und Heilung schickt.
Story und Handlung:
Die Geschichte folgt Mizumoto Junya, einem Universitätsstudenten, der im Laden seiner Familie, Mizumoto-dou, arbeitet. Das Einzige, was Junya beschäftigt, ist der Tod seines älteren Bruders Takaya, der im Jahr zuvor verschwunden ist. Jeden Tag fragt er sich, warum ausgerechnet er überlebte, während sein Bruder starb. Eines Tages trifft Junya ein Mädchen, das ihm sagt: „Du hättest sterben sollen“, bevor sie verschwindet. Kurz darauf erhält er den Auftrag, eine traditionelle japanische Villa zu renovieren, die der Familie von Hojo Chihaya gehört, der typischen mittellosen reichen Frau, die auch seine Jugendfreundin ist. Da sie keine Ahnung hat, wie sie anfangen soll, braucht sie die Hilfe verschiedener Leute und muss sich aus ihrer Depression befreien, um den Auftrag auszuführen. Auch Junya muss lernen, mit all den Emotionen und Problemen umzugehen, die sich ihm in den Weg stellen.
Wunderschön aber langweilig
Es genügt ein Blick, um zu sehen, wie schön das Spiel ist, aber noch wichtiger ist, dass alles, was mit dem Sound zu tun hat, einfach hervorragend klingt. Einige der Tracks des Soundtracks gehören zu den besten des gesamten Genres, und die Art und Weise, wie altbekannte Themen und Melodien wieder eingeführt werden, ist sowohl subtil als auch effektiv. Auch die Synchronsprecher machen ihren Job sehr gut, vor allem wenn man bedenkt, dass sie kaum bis gar keine Erfahrung haben. Es gab mehrere Szenen, die mich mit ihren Interpretationen überrascht haben. Das Nächste, was zu loben ist, sind einige der Entscheidungen, die man während des Spiels treffen kann. Man wird oft in Auseinandersetzungen verwickelt, manchmal zwischen dem Protagonisten und einer Heldin, manchmal zwischen zwei Heldinnen, wobei die Entscheidungen, die einem gegeben werden, oft sowohl valide als auch vernünftig sind. Dabei geht es nicht um die Frage: „Ich werde mich dafür entscheiden, nett zu dem Mädchen zu sein, um ein gutes Ende zu bekommen“, sondern vielmehr um die Frage: „Was ist die Wahl, die das Problem tatsächlich lösen wird?“. Es ist zwar erwähnenswert, dass die meisten dieser Entscheidungen den eigentlichen Ausgang der Geschichte nicht wirklich beeinflussen, es gibt nur ein paar, die einen direkt zu einem schlechten Ende führen können, die meisten beeinflussen nur, ob man am Ende das normale oder das beste Ende hat. Die Geschichte selbst ist eigentlich recht linear, es gibt insgesamt nur vier Abzweigungen, eine für jede Heldin.Die Höhen und Tiefen
Das eigentliche Problem an SINce memories: Off The Starry Sky liegt jedoch woanders, nämlich darin, dass alles furchtbar langweilig ist. Um noch einmal auf die Szenen zurückzukommen, in denen die Charaktere bspw. streiten, muss man sagen, dass dieses Spiel die schlechte Angewohnheit hat, Argumente und verschiedene Standpunkte zu sehr zu präsentieren, bis hin zu dem Punkt, dass ständig völlig nutzlose Informationen eingebracht werden, was viele Szenen in völlige Langeweile stürzt. Einige dieser Szenen können 30 bis 45 Minuten oder sogar länger dauern, wobei dieselben Charaktere immer und immer wieder dieselben Dialoge wiederholen, obwohl das Ende des Gesprächs von Anfang an mehr als offensichtlich war. Vermutlich hätte man den Hauptkonflikten nicht so viel Bedeutung beigemessen, wenn sie interessant gewesen wären, aber sie waren entweder völlig belanglos oder wurden auf eine Weise behandelt, die sie so erscheinen ließ. Der Grund dafür liegt wohl darin, dass die Figuren an sich nicht sympathisch genug sind, insbesondere die Hauptfigur. Alles in allem ist Junyas wichtigster und einzigartiger Charakterzug sein Minderwertigkeitskomplex gegenüber seinem toten Bruder. Der völlige Mangel an Persönlichkeit ließ fast die gesamte Entwicklung der Beziehung zwischen ihm und den Heldinnen völlig leer erscheinen.