Wir wurden von Aeria Games nach Berlin eingeladen. Die erste Betaphase von Echo of Soul steht in den Startlöchern und wir durften uns vorab ein Bild von dem MMORPG machen und auch selbst Hand anlegen.
Zunächst aber wurde uns die Spielwelt präsentiert.Als Krieger ging es sofort richtig los: ein Bosskampf. Der imposante Gegner wird von seinen Dienern geboostet, sprich: er bekommt Energie von ihnen. Ein guter Einstieg, um auf die Komplexität des Kampfsystems einzugehen. Die traditionelle Heilerklasse gibt es in Echo of Soul nicht, somit ist das Teamplay besonders durch das Taktieren und Abstimmen der Spezialfähigkeiten geprägt. Dass sich jede Klasse unterschiedlich spielt, wird deutlich, als in der Präsentation nun eine Waldläuferin gespielt wird; hier steht der Fernkampf im Vordergrund. Eine Genderwahl, das Festlegen, ob man als Männlein oder Weiblein agiert, gibt es übrigens nicht. Die Klassen und Charaktere sind vorgegeben. Kleidung und Haartracht soll der Spieler allerdings ändern können.
Die Reise führt uns durch mehrere Städte und eine Art von Unterwasserwelt. Insgesamt darf man sich auf etwa 60 Szenarien freuen. Natürlich wird es auch Reittiere, sogenannte Mounts geben. Anhand eines reitbaren Drachens wird uns das auch sogleich eindrucksvoll dargestellt. Nächster Halt sind die Waffen und das Inventar. Hier wird es viele Möglichkeiten geben, die Waffen zum Beispiel mit Edelsteinen aufzuwerten. Ein direktes Open-World-PvP, also den Kampf gegen andere Spieler, wird es nicht geben, man muss zuvor einer Gilde beitreten und kann dann die Mitglieder verfeindeter Gruppen zum Kampf bitten. Extra Schlachtfelder für diese Aufeinandertreffen wird es auch geben, hier dürfen dann ganze Gilden gegeneinander antreten. Man spricht von bis zu theoretisch 1.000 Spielern gleichzeitig. Getestet wurde es leider noch nicht. Echo of Soul setzt also ganz klar auf diese Auseinandersetzungen im High-Level-Bereich. Laut Entwickler geht es sowieso erst ab der Maximalstufe 60 richtig los. So ist es nicht verwunderlich, dass „Competition“ als das Alleinstellungsmerkmal angesehen wird. Ranglisten meißeln in Stein, wer die beste Gilde ist, wer am schnellsten durch die Dungeons marschiert. Der virtuelle Vergleich mit Freunden oder die eigenen Rekorde brechen. Ein Konzept, das aufgehen könnte, denn es soll zumindest wöchentlich Events geben, je nach Feedback der Community auch häufiger. Damit ist für die Langzeitmotivation gesorgt, und gerade der sogenannte High-Level-Content, also die Spielinhalte nach Erreichen der maximalen Stufe im Spiel, sorgte in der Vergangenheit bei so manchem MMOG eher für Frust, als Lust.
Die erzielten Punkte im PvP werden später in bessere Gegenstände und zum Craften, dem Erstellen eigener Sachen, verwendet. Unter anderem zum Crafting-System möchte Aeria Games in Kürze auch erklärende Videos auf der Homepage von Echo of Soul veröffentlichen. Leider etwas angestaubt hingegen ist die Grafik. Zwar ist die verwendete Unreal-Engine 2.5 an ihre Leistungsgrenzen gebracht worden, allerdings sieht man bei einigen Texturen und gerade bei der Darstellung von Gräsern und Bäumen durchaus, dass die besten Tage der Technologieversion bereits hinter ihr liegen. Ein Vorteil ist natürlich, dass das MMORPG auch auf etwas schwächeren Systemen noch laufen sollte. Im Technikbereich redet man von einen Dual-Core-PC mit mindestens einer GeForce 6600 und 1 GB RAM. Allerdings liegt hier die Betonung ganz klar auf Mindestanforderung. Das Gameplay wurde in unserem Hands-on-Test, als wir selber frei durch die verschiedensten Orte der Spielwelt streifen durften, allerdings nicht wirklich von der Grafik beeinträchtigt und wir tauchten schnell in die Tiefen der Handlung ab.
Zunächst spielten wir eine Waldläuferin auf der Maximalstufe und absolvierten einige Quest-Reihen. So konnten wir uns einen guten Überblick von der Quest-Tiefe und die gelungene Lokalisierung von Echo of Soul verschaffen. Da uns das Kämpfen mit voller Rüstung und allen verfügbaren Fähigkeiten dann doch zu einfach war, erschufen wir uns kurzerhand noch einen neuen Avatar. Dazu wählten wir eine andere Klasse und begangen das Spiel auf der untersten Stufe. Die Kämpfe waren sofort etwas kniffeliger und spielten sich als Krieger spürbar anders, als noch zuvor mit der auf Fernkampf spezialisierten Waldläuferin. Weitere Eindrücke und ein erstes Fazit zum Gameplay, dem Crafting, Quests etc. liefern wir in Kürze direkt aus der Closed Beta.
Kommen wir nun noch zur wichtigen Frage: Was kostet der ganze Spaß? Es wird auf ein Free2Play-Modell gesetzt. Dabei ist es möglich, sich zum Beispiel im Shop Kostüme und andere Items für echtes Geld zu kaufen oder die Wartezeiten zu verkürzen. Der direkte PvP-Kampf soll somit davon nicht beeinträchtigt werden und nach wie vor der Bessere gewinnen.
Hut ab Aeria Games, klasse wir ihr den leuten in der Beta schon das Geld aus der Tasche zieht. "Werde Gründer und garantiere dir den Zugang zur Beta"