| Sentinel: Verborgene Existenzen Geschrieben von Carlos Carvalho
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| Bei Sentinel: Verborgene Existenzen wird man in die Rolle eines jungen, talentierten Grabräubers versetzt, der bisher viele Gräber der erloschenen Zivilisation der Tastan lebendig verlassen konnte, ohne jedoch Beute mitbringen zu können. An das 35. Grab jedoch, aus dem bisher nur ein einziger Grabräuber, Ramirez, zurückkehren konnte, will sich unser Held Beni nicht wagen...bis Bösewichte seine Schwester Carrie als Geisel nehmen. Beni wird somit verpflichtet, die geheimnisvolle Tastan-Höhle zu betreten und zu hoffen, diese wieder lebend verlassen zu können. Die Wächterin Tamara, ein so gennantes Sentinel, also ein holografisches Bild mit fortgeschrittener künstlicher Intelligenz, begleitet Beni durch die Höhle, in der sich ein tiefes Geheimnis aus Täuschung und Illusion versteckt. Installation Satte 1.2 GB benötigt das Spiel auf der Festplatte, der vollständige Inhalt der zwei gelieferten CDs. Dafür sind keine CDs während des Spiels im Rechner nötig, wie man es bisher von The Adventure Company gewöhnt ist. Wer allerdings eine ältere Grafikkarte oder einen gewöhnlichen Bürorechner (wie z.B. einen normalen Laptop) besitzt, wird große Probleme haben, Sentinel zu spielen. Das Spiel benötigt, wie viele andere momentan aktuellen Spiele, z.B. Spiderman, No One Lives Forever 2 oder Tomb Raider 6, eine T&L-fähige Grafikkarte (Transformation and Lighting, übersetzt Transformation und Beleuchtung). Besitzt man eine solche Karte nicht, bietet Sentinel am Anfang die Option, trotzdem zu versuchen, das Spiel zu starten oder abzubrechen. Während im Test auf einem ACER Laptop mit VIA UniChrome KM400 Grafikkarte und Athlon 2400+ das Spiel bloß sehr stockend und mit häufigen Abstürzen lief, funktionierte es auf einem Miditower-Rechner mit einer NVIDIA GeForce FX 5200 und einem Athlon 2600+ flüssig und ohne jegliche Probleme. Grafik The Adventure Company hat sich scheinbar entschieden, sich von Spielen, die auf gerenderten Einzelbildern aufbauen, wie z.B. Dark Fall II, zu entfernen und zeigt in Sentinel wieder flüssige Bewegungen, wie das auch schon bei Atlantis Evolution der Fall war. Die acht Welten, auf denen man versucht, das Geheimnis des Grabes zu entdecken, sind dafür aber nicht weniger atemberaubend. Die verschiedenen Gegenden sind mit wenigen Objekten und kleinen Karten eher minimalistisch ausgestattet, was aber dennoch zu einer geheimnisvollen Atmosphäre beiträgt. Die vorhandenen Gebäude und Möbel sind dafür detailreich erstellt worden. In First-Person Perspektive läuft man durch die unterschiedlichen Level; man hat, wie von The Adventure Company gewohnt, alle Zeit der Welt, die Rätsel zu lösen. Lediglich die Gespräche mit Tamara kommen oft ohne Vorwarnung, man kann diese aber später im Log nachlesen. Angst vor Höhen braucht man auf jeden Fall nicht zu haben, unser Held ist klug genug, nicht über Klippen zu springen. Ton Keine Gegend ist ohne die entsprechenden Hintergrundgeräusche perfekt ausgestattet, eine Regel, die auch Detalion bei diesem Spiel beherzigt. Die Hintergrundgeräusche passen perfekt zu den Gegenden, in denen man sich aufhält, die Musik gibt dem Spiel einen besonderen, geheimnisvollen Reiz. Ohne Ton ist dieses Spiel fast nicht spielbar: einige Hinweise basieren auf Tönen. Bei den Gesprächen mit Tamara, die zwar nicht zur Lösung der Rätsel wichtig sind, aber die meiste Atmosphäre ins Spiel bringen und die Geschichte erklären, vermisst man keine Untertitelfunktion. Die Stimmen sind klar und deutlich, die Texte gut vom englischen Original übersetzt. Gameplay Ärgerlich ist die Tatsache, dass man die Cursortaste für die Bewegung nicht belegen kann. Dafür kann man fast alles mit der Maus erledigen, mit der rechten Maustaste bewegt man sich nach vorne, mit der linken Maustaste benutzt man die angewählten Objekte. Der Cursor, fest in der Mitte des Bildes verankert, zeigt an, wenn man etwas verwenden kann. Ein Pfeil, der mal stärker oder schwächer auf dem Bild erscheint, zeigt dem Spieler den Weg zum nächsten verwendbaren Objekt, eine gute Hilfe, um sich nicht zu verlaufen oder Hinweise zu übersehen. Rätsel Die Rätsel dieses Spiels sind einfach gestaltet. Um weiter zu kommen, muss der Held das Rätsel vor sich lösen. Kein großes Hin- und Herrennen ist nötig, die Levels sind voneinander unabhängig, man kann nach Auflösung des Levels sogar nicht mehr zurück zu den entsprechenden Planeten. Mit Hilfe von Papier und Stift, ein bisschen Logik und einem guten Blick beziehungsweise Gehör, um alle verstreuten Hinweise zur Auflösung des Rätsels zu finden, sind alle Rätsel lösbar. Ein Gemälde an der Wand, eine sich drehende Blume, gespielte Musiknoten, jedes Objekt im Spiel kann ein Hinweis sein, man fühlt sich fast verpflichtet, jede Ecke der vorhandenen Welten gut zu durchforsten, bevor man sich an die Lösung des Rätsels wagt. Somit bietet sich Sentinel besonders für ein jugendliches Publikum an, das Interesse daran hat, neue Welten kennen zu lernen.
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