Am 30. September 2024 erschien die erste Storyerweiterung zum Hauptspiel Starfield, das dich einen neuen Planeten erkunden lässt. In meiner Review erzähle ich dir mehr zum DLC. Die Review zum Hauptspiel findest du hier.
Story und Handlung:
Anders als im Hauptspiel muss man in Shattered Space nicht ständig zwischen Planeten und Sonnensystemen hin- und herreisen, sondern kann sich nahezu ausschließlich auf dem Planeten Va'ruun'kai bewegen, auf dem die Geschichte spielt. Der Protagonist ist, ganz wie erwartet, der Va'ruun-Haushalt, der auf diesem Planeten lebt, isoliert vom Rest der menschlichen Weltraumzivilisation. Oder was davon übrig ist. Der Protagonist ist,Haus Va'ruun., der auf diesem Planeten lebt, isoliert vom Rest der menschlichen Weltraumzivilisation. Oder was davon übrig ist. Einige Wochen vor der Ankunft ereignete sich auf dem Planeten ein verheerender Unfall, der einen großen Teil der Hauptstadt Dazra zerstörte und viele Menschen das Leben kostete. Der Ursprung der Katastrophe liegt in einem fehlgeschlagenen Experiment, das Risse in einer Zwischendimension zwischen dem Universum und etwas Geheimnisvollem geöffnet hat. Insektenartige Aliens und glühende Va'ruun-Krieger tauchen aus dieser Dimension auf und töten alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Jetzt gilt es natürlich, die Helden zu spielen und das Problem zu lösen.
Quest scheinen schlüssiger
Die Geschichte ist viel dichter und konzentrierter als im Hauptspiel. Im Mittelpunkt stehen die Intrigen und Machtspiele der Va'ruun-Regierung, die indirekt für die Katastrophe verantwortlich ist. Die Einblicke in die seltsamen Bräuche der Religion des Hauses der großen Schlange sind faszinierend und legen ein solides Fundament für die Erzählung des DLCs. Die Quests von Shattered Space scheinen schlüssiger zu sein als die von Starfield, und ähnlich wie im Hauptspiel hat man das Gefühl, dass die Nebenquests interessanter sind als die Hauptquests. Die Quests führen nicht mehr zu sinnlosen Rückholaktionen von einer Ecke der Galaxie zur anderen und wieder zurück. Stattdessen bieten sie einen spannenden erzählerischen Kontext und führen zu geheimnisvollen Orten, die man in Ruhe erkunden kann. Manche Quests stellen einen auch vor moralisch schwierige Entscheidungen, bei denen man sich auch für den Weg des Bösen entscheiden kann, ein Gefühl, das man im Hauptspiel oft vermisst hat. So wurde es mir zum Beispiel zur Aufgabe gemacht, Geiseln aus den Fängen einer feindlichen Fraktion zu befreien. Ein Charakter forderte jedoch, dass ich die Geiseln töte und die Schuld auf den Feind schiebe. Auf diese Weise hätte man die Politiker überzeugen können, gegen die gegnerischen Zeloten vorzugehen.Nicht besonders lang
Wenn du dich nur auf die Hauptquests konzentrierst, wirst du Shattered Space leicht in etwas mehr als fünf Stunden beenden können. Neben den Hauptmissionen gibt es dank toller Nebenquests und einer offenen Welt voller Geheimnisse eine Menge zu entdecken, aber wenn man die Hauptgeschichte und alle Nebenquests abschließt, dauert Shattered Space nicht länger als fünfzehn Stunden. In Va'ruun'kai ist die Landschaft wirklich beeindruckend, anders als im Hauptspiel, wo sie oft grau und trostlos ist. Stattdessen ist die Welt mit einer violetten und blauen Farbpalette bemalt, die eine fremdartige, außerirdische Atmosphäre schafft. Es gibt verschiedene kleine und große Geheimnisse, Dungeons und Außenposten von Piraten oder anderen feindlichen Fraktionen zu entdecken. Im Gegensatz zum Hauptspiel wurde alles auf der Oberfläche von Va'ruun'kai von Hand gestaltet. Das Spielgebiet ist nicht riesig, aber es gibt keine prozedural generierten Gebiete oder Dungeons mehr. Die Erweiterung bietet zwar eine solide Handlung und eine differenzierte Menge an erkundbaren Orten sowie völlig neue Waffen und Raumanzüge, aber keine aufregenden Innovationen. Darüber hinaus gibt es nur zwei nennenswerte Punkte, die für frischen Wind sorgen. Da ist zum einen der Rev-8, das Fahrzeug, das Bethesda im August als kostenloses Update im Hauptspiel veröffentlicht hat. Die zweite Neuerung betrifft die Kämpfe. Diese sind deutlich hektischer und chaotischer als im Hauptspiel und insgesamt erschien es mir schwieriger. Der Grund dafür liegt in den verschiedenen schnellen und aggressiven Gegnern der Va'ruun'kai, die einen unerbittlich jagen. Ein Element, das mich hingegen überhaupt nicht überzeugt hat, war die Integration von Andreja, der Begleiterin, die dem Haus Va'ruun angehört. Andreja hat leider keine Dialogzeilen, um zu zeigen, dass sie auf Va'ruun'kai keine Außenseiterin ist; es gibt keine Leute, die sie in Dazra auf der Straße ansprechen oder sie an vergangene Erlebnisse erinnern. Das ist definitiv eine verpasste Gelegenheit, mehr über eine Figur und ihre Herkunft zu erzählen.