Hinweise für Creatures 2
eingeschickt von Der Inquisitor, Inquisitor999@01019freenet.de
Tips & Tricks - Rund um die Ernährung
Wie Ihr sicher auch schon festgestellt habt, ist es um einiges schwieriger,
einen C2-Norn gesund und bei Laune zu halten als einen C1-Norn.
Am Anfang habe ich mich hauptsächlich auf die Energieanzeige in der Statuszeile
verlassen, die bei C1 verläßliche Werte liefert. Wie ich bei meinen Ersten Erfahrungen
schon einmal geschrieben habe, ist die Lebenskraftanzeige großer Humbug.
Darauf kann man sich wirklich nicht verlassen!
Zunächst sollte man wissen, worin der grundlegende Unterschied zwischen dem
Metabolismus eines C1- und eines C2-Norns besteht. Jedem ist sicher aufgefallen,
daß die neuen Norns fast 800 Gene haben im Gegensatz zu den ca. 340 Genen eines
C1-Norns. (Wenn letztere wesentlich mehr Gene haben, dann sind das Kopien,
die keine eigene Funktion ausüben.) C1-Norns haben einen recht einfachen Stoffwechsel:
Die Nahrung in Albia 1 enthält im wesentlichen Stärke, die zu Glukose umgewandelt wird.
Nicht benötigte Glukose wird in Glykogen umgewandelt und bildet den Langzeitenergiespeicher
eines Norns. Die Energieanzeige in der Statuszeile mißt den jeweiligen Glykogenspiegel.
Der Stoffwechsel eines C2-Norns ist wesentlich komplizierter und der Natur etwas mehr
angenähert. Hier sind z.B. auch solche chemischen Verbindungen wie Fett, Säuren und
Proteine im Spiel, die zum Aufbau von Muskel- und Fettgewebe dienen. Das heißt im Klartext,
dass Norns, Grendel und Ettins in C2 unter Mangelerscheinungen leiden können! Natürlich
verfügen auch C2-Norns über den Glukose/Glykogen-Stoffwechsel, aber sie sterben nicht
unmittelbar, wenn der Glykogenwert auf Null sinkt. Am Anfang sind mir oft Norns ins Koma
gefallen, obwohl die Energieanzeige auf grün stand, denn diese mißt wie bei C1
ausschließlich (!) den Glykogenwert. Interessant ist, daß Norns nicht ins Koma fallen,
wenn ihr Glykogenwert sehr niedrig ist (zu erkennen an einer rot blinkenden Energieanzeige),
sondern hauptsächlich dann, wenn ihr Fettgewebe völlig aufgebraucht ist.
Man sollte seine Norns unbedingt ausgewogen ernähren. Der Käse, der mit dem Spiel
mitgeliefert wird, erfüllt diese Voraussetzung z.B. nicht, da er wie bei C1 im
wesentlichen Stärke enthält, aber nur einen sehr geringen Fettanteil. Viele Früchte
in Albia enthalten hingegen Fett, daher sollte man die Norns ermuntern, Obst zu essen.
Die Kokosnüsse sind z.B. eine sehr nahrhafte Kost, die vor allem bei Norns, deren
Fettgewebe auf einen bedenklich niedrigen Wert gesunken ist, sehr zu empfehlen ist.
Allerdings sollten Norns bzw. Grendel und Ettins auch nicht "fett" werden, da dies
wie im richtigen Leben zu Problemen mit dem Herzen führen kann. Ich denke, ein
Fettgewebewert von ca. 50-70% (siehe Forschungsbaukasten) dürfte ein gutes Mittelmaß
darstellen. Bei den Originalgenomen, die auf der CD enthalten sind, gibt es ein
weiteres Problem: Hier verursacht Fettgewebe (und zwar schon ein relativ geringer
Anteil) schwere Schäden am weiblichen Uterus (das vorletzte, als "nicht klassifiziert"
erscheinende Organ bei Weibchen), die binnen kurzer Zeit zur Unfruchtbarkeit führen.
Das ist ziemlich ärgerlich, wenn ein sehr schönes Nornweibchen keine Kinder mehr bekommen kann.
Die verschiedenen Früchte sind also ein wichtiges Nahrungsmittel in Albia, da viele von
ihnen auch heilkräftige Substanzen enthalten sowie die lebenswichtigen Vitamine C und E.
Eine dieser Heilpflanzen, die essbare Früchte produziert, ist z.B. die Gelsemiumpflanze,
die aber für die Norns schwer erreichbar ist. Sie wächst nur an einem einzigen Ort in Albia,
der nicht auf direktem Wege zu erreichen ist, nämlich in der kleinen Höhle unter dem dunklen
Ozean. Diesen Ort erreichen die Norns nur, wenn sie vorher in die Unterwasserröhre fallen
und dann mit Hilfe der Sprungfeder dorthin gelangen. Man kann aber einen Gelsemiumautomaten
aufstellen, der bei Frimlin's Kiwi Creatures erhältlich ist. Einen farbig illustrierten
Führer durch die Pflanzen- und Tierwelt von Albia findet ihr bei The Truth about Grendels,
dort wird auch genau erläutert, welche Chemikalien die einzelnen Objekte enthalten.
Ob ein Objekt gut oder schlecht ist, kann man übrigens auch ganz einfach feststellen,
indem man den Mauszeiger darüber hält und nachsieht, wie es benannt wird. Giftige Pflanzen
werden im Originalvokabular als "Gemeinepflanze" und giftige Tiere als "Gemeinercritter"
oder "Gemeinerkäfer" bezeichnet. Man sollte auch darauf achten, daß die Norns keinen Abfall
essen, da dieser ebenfalls verschiedene Gifte enthält. Sehr nahrhaft sind übrigens die Fische,
die man entweder mit der Angel fangen oder einfach mit der Hand aus dem Ozean fischen kann,
und auch die beiden Raupenarten sind essbar.
Nun haben wir alle schon die Erfahrung gemacht, daß manche Norns auch mit viel gutem
Zureden nicht zum Essen zu bringen sind. Sie beklagen sich ständig, extrem hungrig zu
sein, stehen nur da und starren ein Stück Käse (oder was auch immer) an, machen aber
keinerlei Anstalten, es zu essen. Eines der Features, mit denen für C2 geworben wurde war,
dass sie besser als C1-Norns in der Lage seien, ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Leider
hat man es damit etwas übertrieben, so daß sie dauernd in dem, was sie eigentlich gerade
tun wollen, unterbrochen werden. Ich empfehle jedem, sich aus dem WWW-Archiv von
alt.binaries.games.creatures Martha Brummett's No-need-Cob herunterzuladen, der das
entsprechende Skript in der Welt ändert. Das ewige Gejammere hört dann auf, und die Norns
sind viel besser in der Lage, auf sich selbst aufzupassen und Albia zu erkunden. Insgesamt
geht es wesentlich friedlicher zu, wenn jeder seinem jeweiligen Geschäft nachgehen kann,
ohne ständig unterbrochen zu werden.
Trotzdem ist dies noch kein Allheilmittel, das aus allen Norns satte und glückliche Kreaturen
macht. Der letzte Ausweg ist oft die künstliche Ernährung, wobei man sich jedoch über die
verschiedenen Nachteile dieses Vorgehens im klaren sein sollte. Ein Norn, der ständig mit
Flüssignahrung versorgt wird, wird niemals lernen, für sich selbst zu sorgen, sondern von
dieser "Droge" abhängig werden. Eine Alternative ist Lis Morris' "gehirnfreundliches Futter",
das die Energiereserven der Norns erneuert, ohne daß sie belohnt werden, da keine chemischen
Reaktionen damit verbunden sind. Es besteht aus Glykogen, Fettgewebe und Muskelgewebe und
füllt somit den Langzeitenergiespeicher auf, so dass die Norns auch nicht ins Koma fallen
können. Trotzdem sollte man sparsam damit umgehen, da nach meiner Erfahrung oft genetische
Defekte im Spiel sind, die sich von Generation zu Generation vererben, so daß man niemals
zu robusteren Norns kommen wird. So hart es klingt, sollte man der natürlichen Auslese
eine Chance lassen, was natürlich nicht heißt, einen kranken Norn einfach sterben zu lassen.
Wen die Norns trotz allem nichts essen wollen, dann empfehle ich folgendes (ganz simple
wie bei meiner Tips & Tricksseite für C1): Schlagt den Norn einfach und sagt es ihm
solange, dass er etwas essen soll, bis er es endlich tut. Aber es gibt ja auch positive
Erfahrungen. Es gibt wirklich Norns die von selber essen. Ehrlich !!!
Tips & Tricks - Genetische Defekte
Wer hat es nicht schon wiederholt erlebt, dass ein Norn wenige Sekunden nach der Geburt
ins Koma fällt, wobei meistens sämtliche Organe rot blinken? Wiederbelebungsversuche
haben sich in einem solchen Fall als zwecklos erwiesen, und die Ursachen hierfür sind
meines Wissens noch nicht vollständig bekannt. Manchmal hat ein solcher Norn vier oder
mehr Lungen, wodurch der Energieverbrauch zu hoch wird. In den weitaus meisten Fällen
ist die Ursache aber wohl woanders zu suchen, nämlich in den miteinander inkompatiblen
Genen der Eltern.
Wer so wie ich der Ansicht war, die C2-Norns (mit dem neuen Genom) seien mit konvertierten
Norns kompatibel, da beide Genome von Cyberlife stammen, der befindet sich im Irrtum.
Eigentlich ist es mehr oder weniger Glückssache, wenn so ein Mischling überlebt und ein
normales Leben führen kann. Auch wird ein konvertierter Norns nicht älter als zwei oder
maximal drei Stunden, meistens sterben sie viel frühe. Wenn man das Genom eines
konvertierten Norns mit einem der Originalgenome (Generation 0) vergeicht, dann merkt man
erst in wie vielen Genen sie sich unterscheiden. Und zwar so sehr, daß der Nachwuchs oft
nicht lebensfähig ist.
Manche Defekte von konvertierten Norns bzw. deren Nachwuchs sind für jeden sofort ersichtlich,
andere jedoch zeigen sich erst im späteren Leben. Am häufigsten zu beobachten ist
wahrscheinlich, daß die Gene für den Gang zum völlig falschen Zeitpunkt angeschaltet werden,
so dass schon Babies sich wie Greise fortbewegen. Auch mit dem unebenen Gelände haben
diese Norns ihre liebe Not - wahrscheinlich weil die Rezeptoren für Uppatrophin bzw.
Downatrophin nicht richtig funktionieren. Auch der Stoffwechsel von konvertierten Norns
funktioniert oft nicht richtig, was wahrscheinlich in den meisten Fällen für ihren frühen
Tod verantwortlich ist.
Vermutungen gehen dahin, dass die Genome, die der Nornkonverter erzeugt, eine Mischung
aus dem Originalgenom (vor dem Update), das auf der CD mitgeliefert wird und dem "gepatchten"
Genom sind, das man sich bei Cyberlife herunterladen kann. Der Vergleich dieser beiden Genome,
der einst bei Slink's Burrow Online nachzulesen war, scheint dies zu bestätigen. Laut
eigener Aussage von Cyberlife führt es zu einer hohen Rate an Totgeburten, wenn man versucht,
eventuell noch vorhandene "Originalnorns" mit den "neuen" zu kreuzen, da sie sich genetisch
zu sehr unterscheiden.
Mindestens ebenso häufig ist jedoch ein anderer schwerer Defekt, nämlich daß manche Norns
niemals das Erwachsenenstadium erreichen. Die Rezeptoren, die die verschiedenen Altersstadien
anschalten, konnten bei C1 nicht mutieren, bei C2 können sie es leider sehr wohl. Ich hatte
bei noch nicht einmal hundert überlebenden Norns schon mehrere Fälle dieser Art, auch bei
reinen C2-Norns tritt diese Mutation auf. Mancher mag es "niedlich" finden, wenn ein Norn sein
Leben lang ein Baby bleibt, wer jedoch irgendwann eine gesunde, robuste Population haben will,
sollte solchen Norns auf keinen Fall erlauben, sich fortzupflanzen, sofern sie das Stadium
der Vorpubertät errreichen. Ich denke, daß es nicht so schlimm ist wie das Highlander-
oder Sweet-Gen bei C1, da diese Norns trotz allem an allen möglichen Ursachen sterben
können, aber es dürfte den evolutionären Prozess (sollte ein solcher tatsächlich stattfinden)
erheblich bremsen. Am Ende muß jeder natürlich selbst entscheiden, wie rigoros er bei
genetischen Fehlern verfährt.
Tips & Tricks - Krankheiten und Giftstoffe
Krankheiten
Die Krankheiten in Albia 2 scheinen auf den ersten Blick dieselben zu sein wie in Albia 1,
zumindest haben sie dieselben Namen - Antigen 0 bis 7. Während sie bei C1 einen Norn
dadurch umbringen konnten, daß sie innerhalb kürzester Zeit seinen gesamten Energievorrat
aufbrauchen, verursachen sie in C2 Langzeitschäden an den Organen, was langfristig zum
Organversagen führen kann. Daß ein Organ krank ist, erkennt man auf den ersten Blick daran,
daß es rot blinkt und der grüne Bereich kleiner wird. Als Sofortmaßnahme sollte man dem
Patienten Prostaglandin, Vitamin E und Vitamin C injizieren, dann sollte man nachsehen,
welches Antigen er sich eingefangen hat und die entsprechenden Antikörper injizieren,
um den Krankheitsverlauf zu verkürzen. Oft hat ein Norn auch Fieber, was zur Austrocknung
führen kann. Falls man ihn nicht dazu bewegen kann zu trinken, sollte man ihm Wasser
spritzen, bis der Wasserhaushalt sich wieder normalisiert hat. Leider hat man vergessen,
die C2 Norns mit einem Instinkt auszustatten, der sie belohnt, wenn ihren Durst löschen,
so daß es nicht immer ganz einfach ist, sie davon zu überzeugen, etwas zu trinken.
Giftstoffe
Einige Früchte und Pilze in Albia enthalten Giftstoffe, für die es zum Teil Gegenmittel
gibt. Allerdings habe ich noch nicht herausgefunden, wie man Schlaftoxin oder Fiebertoxin heilt,
so wie es aussieht, kann man nur darauf warten, daß es sich mit der Zeit von selbst auflöst.
Es gibt allerdings noch sehr viel gefährlichere Gifte, die man auf jeden Fall behandeln
sollte. Die einfachste Methode ist Lis Morris' universelles Gegengift, das als Infusion
mit der Agentenzugabe verwendet werden kann. Wer lieber den erweiterten Forschungsbaukasten
für Injektionen verwenden will, sollte sich notieren, mit welcher Chemikalie man welche
Vergiftung behandeln kann:
Ebenfalls giftig sind "Gemeinekäfer" und Abfall, beides ist nicht zum Verzehr bestimmt.
Aber versucht mal, das einem Norn beizubringen. ;-) Fledermausbisse sind sehr schmerzhaft,
aber das hält die Norns nicht davon ab, immer wieder welche zu fangen. Ob sie noch weitere
Auswirkungen haben, ist mir bisher nicht bekannt.
Radioaktivität
Die Gegend um den Vulkan ist radioaktiv, wie man auf der Karte im Umweltbaukasten
unschwer feststellen kann. Diese Radioaktivität ruft eine Schwermetallvergiftung hervor,
die die Knochen von Norns, Grendeln und Ettins schädigt. Angeblich führt sie auch zu
einer höheren Mutationsrate, was aber noch bewiesen werden muß. Man sollte in jedem Fall
darauf achten, daß sich keine Wesen auf Dauer dort aufhalten. Eine Möglichkeit, die
Radioaktivität zu beseitigen, ist ein Cob, mit dem man den ganzen Vulkan fluten kann,
er kann bei Jimbo's Creatures heruntergeladen werden. Diese Methode empfiehlt sich
aber nur, wenn man amphibische Norns hat, da sonst die Gefahr des Ertrinkens besteht.
Ein Pufferfisch im überfluteten Vulkan ist ziemlich nutzlos, weil seine Reichweite
nicht groß genug ist, um die Norns auf trockenes Land zu befördern.