Creatures

Creatures

06.10.2013 05:46:51

Tips & Tricks zu CREATURES zusammengestellt von Hans-Joachim Metzger,
100330.1775@CompuServe.COM

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Aufgenommen in den DIRTY LITTLE HELPER Februar 1997 mit freundlicher
Genehmigung des Autors, gefunden auf der Creatures Homepage
http://members.aol.com/hniessen
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I. Die sogenannten "Hyperdrive"-Optionen

Schaut man sich die Datei creatures.exe im Creatures-Verzeichnis mit
einem Editor an, der Binär-Dateien lesen kann, findet man dort den
Eintrag "Pivileges".
Normalerweise hat man nach der Installation des Programms das Privileg
"User", kann also all das tun, was ein gewöhnlicher Benutzer zufolge
dem Manual eben tun kann. Es gibt aber noch zwei andere Benutzungs-
privilegien, die, wie es scheint, von den Entwicklern aus Versehen im
Code dieser Creatures-Version 1.0 belassen worden sind. Wenn man sie
aktiviert, verfügt man über drei zusätzliche Menüs: "Welt", "Testing" und
"Log", die eine Reihe zusätzlicher Möglichkeiten bieten.

Das Menü "Welt" erlaubt (ohne "Notfallausrüstung")
a) die Welt neu zu schaffen
b) abgespeicherte Welten zu öffnen
c) die gerade geöffnete Welt zu speichern
e) die gerade geöffnete Welt unter einem anderen Namen zu speichern

Das Menu "Testing" ermöglicht:
a) Endlos-Scroll durch die ganze Welt
b) das sozusagen "künstliche" Erschaffen eines männlichen oder weiblichen
Norns
c) erzwungenes Altern des gerade gewählten Norns
d) das sofortige Beibringen des gesamten Verbenwortschatzes (wozu man
sonst den Lerncomputer benötigt) oder die Einstellung "Wesen plappern"
e) die Infektion des gerade gewählten Norns
f) das Einschläfern des gerade gewählten Norns

Was das Menü "Log" angeht (das offenbar erlaubt, eine ganze Reihe
interessanter Prozesse in der Welt und in den Norns zu protokollieren),
so hat bisher niemand herausfinden können, wie es zu aktivieren ist.

Einige Bemerkungen zu Vor- und Nachteilen der neuen Menüs:

1. Mit dem Privileg "Darwin" erscheint bei Aufruf des Programms eine
leere, stillstehende und geräuschlose Welt, in der es z.B. keinen
Brutkasten, keinen Lerncomputer, keinen brennenden Ofen und keine
tickende Uhr gibt. Man mus also mit Hilfe des "Welt"-Menüs die
zuletzt (im Creatures-Verzeichnis) gesicherte Welt (Dateien mit der
Erweiterung *.sfc) öffnen und darf am Ende nicht vergessen, die Welt
zu sichern (sonst sichert das Programm selbst!).

Mit dem Privileg "Cheese" öffnet Creatures dagegen von selbst die unter
"world.sfc" gesicherte Welt.

2. Wenn die neuen Menüs aktiviert sind, kann man (wie sonst Gegenstande)
Norns aufnehmen und sie irgendwo in der Welt wieder absetzen - also etwa
dort, wo Nahrung zu finden ist.

3. Wenn die neuen Menüs aktiviert sind, greift das Programm bei Aufruf
des "Nest"-Menüs nicht mehr auf die Diskette zu, sondern sucht sich die
Vater- und Mutter-Gene im "Genetics"-Unterverzeichnis von Creatures. Dort
findet man in der Tat sechs "dad#.gen"- und sechs "mum#.gen"-Dateien.
Will man wieder auf die Diskette zugreifen, muß man (wie unten beschrieben)
mit Hilfe des Registrierungseditors das Privileg "User" wiederherstellen
(und damit die neuen Menus deaktivieren).

4. Der vollständige Verbenwortschaft, den man den Norns mit Hilfe des
"Testing"-Menus beibringen kann, ist der englische Wortschatz!

Die Aktivierung der neuen Menus funktioniert folgendermaßen:

1. Mit dem "Explorer" im Windows-Verzeichnis die regedit.exe suchen
und starten.
2. Im Menu "Bearbeiten" die Option "Suchen" aktivieren und dann nach
der Zeichenkette "creatures" suchen.
3. Den Suchlauf mit "F3" solange (etwa 3 bis 4 mal) wiederholen, bis man
im linken Teil des Fensters unter "Millenium Interactive" auf "Creatures"
stößt. Darauf klicken und dann in den erscheinenden Unterverzeichnissen
auf "1.0" klicken. Jetzt erscheinen im rechten Teil des Fensters ver-
schiedene Einträge, darunter auch "Privileges".
4. Nun auf "Pivileges" klicken und unter "Wert" anstelle von "User"
entweder die Zeichenkette "Darwin" oder "Cheese" eingeben.
5. Jetzt auf "OK" klicken und dann den Registrierungseditor schließen.
6. Wenn man nun Creatures startet, hat man die drei zusätzlichen Menüs.


II. Ändern des Wortschatzes

Man kann die gelernten Worte ändern, ohne den Norns mit dem Sprachcomputer
oder durch Zeigen mit der Hand neue beizubringen. Auf die nämliche Art
und Weise kann man auch fremdsprachige Norns Deutsch lehren oder
gelernte Wörter durch Abkürzungen ersetzen.

1. Man offne die Norn-Datei mit der Erweiterung *.exp mit einen Editor,
der neben ASCII den Hex-Code anzeigen kann, und suche das Wort,
das man ändern möchte (bespielsweise "Ball").
2. Man ersetze das Wort durch ein anderes gewünschtes Wort (etwa durch
"Spielzeug" oder, wenn man abkürzen möchte, durch "b".
3. Ebenso ersetze man das unmittelbar folgende Wort durch das neue,
gewünschte Wort. (Es kann sich, wenn der Norn gut erzogen ist, um das
gleiche Wort (im Beispiel: "Ball") oder um eines des "Brabbelworte"
(z.B. "baba") handeln, mit denen die Norns schlüpfen.
4. Nun schaue man im Hex-Code nach und achte darauf, das vor jedem Wort
ein Wert steht, der die Länge dieses Wortes angibt. Kennt der Norn z.B.
das Wort "food", so steht im Hex-Code vor diesem Wort der Wert "04".
Will man also "food" abkürzen durch "f", mus man den Wert auf "01" ändern.
Und so entsprechend für andere Modifikationen des Wortschatzes.


III. Zuchtung von Norn- Grendel-Hybriden ("Grenorns")

Es ist möglich, Norns und Grendels zu kreuzen.

1. Man erzeuge auf (einer Kopie) der Eier-Diskette eines der durch
Gebrauch gelöschten Verzeichnisse oder lösche gleich alle noch
übrigen Verzeichnisse bis auf eines, zum Beispiel "egg5".
2. Nun kopiere man aus dem Creatures-Unterverzeichnis "Genetics" die
Datei "mum5.gen" nach "a:\egg5".
3. Als nächstes kopiere man aus dem "Genetics"-Verzeichnis die Datei
"gren.gen" nach "a:\egg5" und benenne sie dort um in "dad5.gen".
4. Jetzt kann man uber das "Nest"-Menü von Creatures auf die Floppy
zugreifen und ein Ei ausbrüten, aus dem im hier beschriebenen Fall ein
Norn schlüpfen wird, dessen Mutter ein Norn und dessen Vater ein Grendel
war.
5. Will man ein Norn ausbrüten, dessen Mutter ein Grendel und dessen Vater
ein Norn war, verfährt man umgekehrt, kopiert also eine "dad#.gen"- und
die "grendel.gen"-Datei auf die Diskette und benennt nun letztere in
"mum#.gen" um.
6. "Grenorns" lassen sich wie normale Norns aufziehen (und, natürlich,
auch mit anderen Norns paaren). Bis jetzt sind mir keine signifikanten
Unterschiede im Verhalten zu "normalen" Norns aufgefallen.
7. Im "Genetics"-Unterverzeichnis von Creatures findet sich übrigens auch
eine Datei "test.gen", mit der man (so oder anders) ebenfalls experimen-
tieren kann.


IV. Zuchtung von Grendels

Auch Grendels lassen sich züchten.

1. Man verfahre wie unter III beschrieben und kopiere in das Ei-Verzeichnis
auf der Diskette nun zweimal hintereinander die "gren.gen"-Datei.
2. Beim erstenmal benennt man die kopierte Datei auf der Floppy in eine
"mum#.gen"-Datei um.
3. Beim zweitenmal benennt man die "gren.gen"-Datei in eine "dad#.gen"-
Datei um.
4. Nun kann man per "Nest"-Menu einen Grendel ausbrüten.

ABER VORSICHT: Auch gezüchtete Grendels erscheinen nicht im "Norns"-
Menü, lassen sich also nicht kontrollieren.

Man kann Grendels einmal (!) exportieren, nämlich nachdem sie geschlüpft
sind. Versäumt man das, beendet das Spiel und öffnet die Welt mit dem
Grendel erneut, läßt dieser sich nicht mehr exportieren! Will man ihn dann
loswerden, bleibt nur noch übrig, eine neue Welt zu erzeugen.

5. Gezüchtete Grendels lassen sich - wie Norns - durchaus mit einem Namen
versehen. Man kann sie "erziehen" und ihnen Sprache beibringen, sollte sie
(weil sie, wie gesagt, nicht kontrolliert werden können) aber trotzdem nicht
mit Norns zusammenbringen.


V. Erzeugung von Norns anstelle von Grendels

Will man eine Welt ohne Grendels, kann man die "gren.gen"-Datei im
"Genetics"-Unterverzeichnis von Creatures löschen.

Dies soll jedoch in einigen Fällen zum Absturz des Programms geführt
haben!

Stattdessen kann man die Datei durch eine der "mum"- oder "dad"-Dateien
ersetzen. Also:

1. Die Datei "gren.gen" löschen.
2. Eine der Dateien mit vaterlichen oder mutterlichen Genen aus dem
"Genetics"-Unterverzeichnis von Creatures oder von der Eier-Diskette
woanders hinkopieren und dort in "gren.gen" umbenennen.
3. Die neue Datei "gren.gen" in das "Genetics"-Unterverzeichnis kopieren.

Auf diese Weise soll die Grendel-Maschine Norns erzeugen, die auch im
"Norns"-Menu erscheinen und kontrolliert werden können.

Gerade fur solche Experimente ist es sehr nützlich, mit "Darwin" oder
"Cheese" die zusätzlichen Menüs zu aktivieren. Dann kann man sich
nämlich (neben der Haupt-Welt) eine Test-Welt anlegen und in dieser mit
Kopien exportierter Norns, Grenorns und / oder Grendels spielen.

 
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