Pirates! Gold

Pirates! Gold

17.10.2013 00:32:37
Stapellauf
Als erstes sollte man eine der vorgegebenen
Missionen spielen, um ein wenig zu ueben. Diese
haben jedoch den Nachteil, dass man bereits zu
Beginn recht alt ist und die Mannschaft haeufig
sehr unzufrieden ist (die Auswirkungen des Alters
auf das Spiel erlaeutere ich spaeter). Da man bei
manchen historischen Kaperfahrten bereits ueber
gute Schiffe und grosse Mannschaften verfuegt, kann
man hier schon einige Erfolge verbuchen. Wenn man
einige Kaempfe ueberstanden hat und mit der
Steuerung vertraut ist, sollte man seine eigene
Karriere starten. Dabei ist es von Vorteil, wenn
man nicht Spanien als Heimatland waehlt, da man im
Spiel durch einen "Privatkrieg" gegen die Spanier
die besten Erfolge erzielen kann (auch dazu spaeter
mehr). Ich bevorzuge Frankreich oder England.
Ausserdem sollte man eine andere Zeitperiode
waehlen, und zwar 1560 (in dieser Epoche sind die
Staedte am einfachsten zu erobern). Man kann so die
gewinntraechtigen Gold- und Silberflotten der
Spanier leichter ausrauben. Das einzige Problem,
das sich fuer mich hier ergab war, dass ich meine
Waren nach einiger Weile nicht mehr absetzen
konnte. Welche Schwierigkeitsstufe Ihr waehlt, ist
reine Geschmacksache. Zu Beginn ist der
Anfaengerlevel jedoch anzuraten. Als herausragendes
Talent sollte man Kanonenschiessen waehlen. Aber
auch die anderen Skills sind nicht schlecht, so
nimmt z.B. die Konstitution eines medizinisch
bewanderten Jungpiraten im Alter nicht so schnell
ab. Die Fechtkaempfe gewinnt man nach einiger
Uebung meist auch so. Als naechstes kommt man mit
einer mehr oder weniger guten Mannschaft auf einem
Schiff in der Karibik an.

Piratenbande
Jetzt etwas zur Mannschaft, da mit ihrer Qualitaet
fast alles steht und faellt. Mit einer kleinen
Mannschaft (30 - 50 Mann) kann man, je nach
Schiffstyp, nicht alle vorhandenen Kanonen
abfeuern. Zusaetzlich hat man Nachteile im
Fechtkampf, wenn man gegen eine Uebermacht kaempfen
muss. Staedte, die 200 Wachsoldaten haben, mit 50
Piraten anzugreifen, ist natuerlich Selbstmord.
Eine Mannschaft von ueber 500 Mann ist jedoch
extrem schwer bei Laune zu halten. Sobald eine Crew
einmal sauer ist, muss man mit Meutereien rechnen,
die immer recht teuer werden. Manchmal verliert man
dabei sogar Schiffe oder schlimmstenfalls die
gesamte Flotte. Mit 500 Mann muss man auch dauernd
irgend jemand angreifen, um die Leutchen mit
Lebensmitteln zu versorgen. Wenn man jedoch einmal
700 zufriedene Piraten unter sich hat, kann man so
ungefaehr alles angreifen, was man findet (ausser
Freunde natuerlich). Meine persoenliche Methode
fuer unzufriedene Mannschaften ist diese: Man
greift eine grosse Stadt (z.B. Cartagena) an. Dann
lenkt man im Landkampf die Streitmacht der Gegner
ab, indem man einen Grossteil des eigenen Heeres
ins Freie stellt und von den Soldaten aufreiben
laesst. Mit einem anderen Teil geht man durch Wald
(in dem man nicht gesehen wird) und faellt in die
Stadt ein. Wenn man dann mit den uebrigen Piraten
den Kampf im Fort gewinnt, bekommt man oft eine
Menge Geld, durch das die nun verkleinerte
Mannschaft schon erheblich aufgemuntert wird.
Sollte die Party jetzt immer noch noergeln, geht
man in eine befreundete Stadt und teilt seine
Schaetze unter der Mannschaft auf. Danach hat man
zwar nur noch wenige Leute und ein nicht gar so
tolles Schiff aber die Mannschaft ist wieder
gluecklich und man selbst hat mehr Privatgeld.

Klar zum Entern
Nun mehr zum Thema Kampf. Ganz allgemein kann man
sagen, dass die Flucht immer die schlechteste
Option ist, wenn man bereits angegriffen hat. Also
gilt: Nur angreifen, wenn man sich seiner Sache
auch sicher ist! Ein Kampf gegen eine Stadt sollte
so aussehen: Wenn man wesentlich mehr Maenner hat
als im Ort Soldaten stationiert sind, sollte man in
einiger Entfernung an Land gehen und sich auf einen
Landkampf einlassen. Dabei ist es von Vorteil, ein
ganzes Stueck entfernt von der Stadt anzulegen, da
die Stadt so meist nicht gewarnt wird und damit
keine Gelegenheit hat, das Gold fortzuschaffen.
Ausserdem steigert das die Chance, direkt fechten
zu duerfen und nicht erst an Land kaempfen zu,
muessen. Wenn man weniger Leute hat, sollte man
besser die Finger von der Stadt lassen. Sollte man
jedoch einen grossen Vorteil davon haben
(Silberflotte), dann ist der Kampf Meer-Schiff eher
anzuraten (sofern man genug Erfahrung hat). Wenn
jetzt der Wind jedoch aus der Richtung der Festung
kommt, wird die Situation sehr erschwert.
Andernfalls immer feste auf die Festung! Sobald die
Stadt nicht mehr allzu viele Kanonen hat, angreifen
und dann wieder fechten. Sollte man nach einer
Stadteroberung die Moeglichkeit haben, einen neuen
Gouverneur einzusetzen, sollte man dabei politisch
vorgehen. Ein Beispiel: Du bist Englaender und hast
gerade angefangen zu spielen. Die Englaender sind
Alliierte der Franzosen. Die Franzosen sind im
Krieg mit den Spaniern. Hollaender sind neutral. Du
eroberst eine spanische Stadt. Da die Spanier nun
automatisch boese auf Dich sind, wirst Du die Stadt
entweder englisch oder franzoesisch machen, da
beide mehr oder weniger Feinde der Spanier sind. In
diesem Falle wuerde ich mich fuer die Franzosen
entscheiden, weil dadurch die Moeglichkeit, von
ihnen geadelt zu werden zunimmt, und die Englaender
sich auch freuen. Jetzt zurueck zum Thema. Wenn es
zu einer Begegnung auf See kommt, sollte man erst
einmal schauen, um wen es sich handelt. Piraten und
Piratenfaenger sind schwerere Gegner als andere, da
sie immer mehr Besatzung und Kanonen haben als ein
Haendler auf gleichem Schiffstyp. Dafuer kann beim
Gouverneur fuer einen Piraten ein neuer Adelstitel
und fuer einen Piratenfaenger eine schoene
Belohnung herausspringen. Man sollte nicht
versuchen, mit einer Schaluppe gegen eine
Kriegsgaleere zu kaempfen (ausser man ist wirklich
gut).

Flotte Flotte
Zu Beginn sollte man sich langsam an die besseren
Schiffstypen herankaempfen. Spaeter sollte die
Flotte aus einer Barke, ein bis zwei schnellen
Galeeren und weiterhin nur aus normalen und
Kriegsgaleeren bestehen. Die Barke benutzt man, um
schnelle Schaluppen und Pinassen zu jagen, da alle
drei Schiffe auch recht gut gegen den Wind segeln
koennen. Die schnellen Galeeren werden gegen
praktisch alle anderen Schiffe eingesetzt, da sie
wendig und schnell sind, jedoch trotzdem gute
Feuerkraft haben. Die Fregatte in spaeteren Epochen
ist uebrigens so ziemlich dasselbe wie eine
schnelle Galeere. Die anderen Galeeren sind nur zu
Transportzwecken einzusetzen. Wenn man sich also
entschliesst, anzugreifen (dabei wieder zwischen
Freund und Feind unterscheiden), sollte man zuerst
einmal das gegnerische Schiff ein wenig demolieren.
Hier treten wieder verschiedene Situationen auf.
Ein Schuss einer Kriegsgaleere kann eine Pinasse
bereits versenken. Findet man zu Beginn seine erste
schnelle Galeere, so ist es ratsam, sie nicht zu
beschaedigen, wenn man keine Stadt als
Reparaturmoeglichkeit in der Naehe hat.

Heimaturlaub
Das bringt mich zum Thema Staedte. Allgemein kann
man sagen, dass es nicht guenstig ist, Staedte
aufzusuchen, da sich das unguenstig auf die Moral
der Mannschaft auswirkt (besonders, wenn man
Maenner anheuert). Andererseits kommt man nicht
drum herum, Haefen anzulaufen, um Reparaturen
ausfuehren zu lassen, Waren zu verkaufen,
Informationen einzuholen, Schatzkarten zu kaufen,
Piraten anzuwerben oder den Gouverneur zu besuchen,
sich einen neuen Adelstitel verleihen zu lassen
oder sich eine neue Frau zu suchen. Wenn man seine
Beute verteilt, ist es natuerlich guenstig, so
wenig Maenner wie moeglich zu haben. Vorher sollte
man auch seine Barke verkaufen, da man meist mit
seinem billigsten Schiff, also der seltenen,
schnellen Galeere weiterspielen muss. Wenn man
schon heiratet, dann nur eine richtige Schoenheit
(das hebt den Piratenpunktpegel). Wenn man
Informationen ueber seine verschollenen
Familienmitglieder bekommt, nicht blind
hinterherjagen, sondern bei Gelegenheit einmal
nachfragen, da man immer auf die Laune seiner Leute
achten muss. Bevor man versucht, eine Stadt zu
betreten, sollte man sich im klaren darueber sein,
ob die Einwohner einem freundlich gesinnt sind, da
man Schiffe verlieren kann, wenn dies nicht der
Fall ist. Wenn man einen Piraten in feindlichen
Gewaessern faengt, kann man diesen durchaus nach
der Gold- oder Silberflotte fragen. Man muss den
Piraten immer an das Land ausliefern, in dessen
Gewaessern er sich befand (Pirat in englischen
Gewaessern also bei einem englischen Gouverneur
abgeben usw.). Ist man jedoch mit der betreffenden
Nation im Streit, kann man dem Piraten auch
wichtige Informationen entlocken - er flieht dann
irgendwann. Aehnlich verfaehrt man mit
Piratenfaengern. Nun moechte ich noch etwas zum
"Jagdgebiet" sagen. Am guenstigsten hat es sich
erwiesen, an der Kueste von Suedamerika auf
Schiffefang zu gehen. Hier gibt es eine Menge
Staedte, die auch noch recht dicht stehen, so dass
man genug Beute finden sollte. Wenn man in den
meisten Staedten eigene Gouverneure hat (gute
Moeglichkeit, um an Adelstitel zu kommen), kann man
entweder die Seiten wechseln oder einfach in
Richtung Florida segeln. Dabei jedoch auf keinen
Fall den direkten Weg nehmen, sondern immer
entweder ueber Mittelamerika oder (noch besser)
ueber die Inseln oberhalb von Trinidad fahren. Dies
hat den einfachen Grund, dass in Landnaehe mehr
Schiffe kreuzen und bei einer langen Fahrt die
Mannschaft knurrig wird. Zu Beginn erwaehnte ich
bereits, dass das Altern ein Problem bei Piraten
ist. Die Gesundheit nimmt ab, was zur Folge hat,
dass die Mannschaft, die nicht gerne unter einem
kranken Kapitaen dient, noch schwieriger bei Laune
zu halten ist. Ein weiterer Nachteil ist der, dass
man weniger Piratenpunkte bekommt.

Hohe Politik
Jetzt noch einige Anmerkungen zum politischen
Geschehen in der Karibik. Im Jahr 1560 gehoeren die
meisten Staedte und damit das nahegelegene Land den
Spaniern. Da man nun einmal ein Pirat ist und sich
mit ehrlichem Handeln schwertut, muss man kaempfen.
Ich kaempfe meist fuer eine Seite, greife also auch
nur die Feinde dieser Seite an. Wer verfeindet und
befreundet ist, erfaehrt man in den Staedten oder
von anderen Schiffen. Da um 1650 die Hollaender nur
schwach vertreten sind, bekaempfe ich sie meist
nicht (damit faellt vielleicht spaeter ein
hollaendischer Adelstitel fuer mich ab). Wenn sich
gerade niemand bekriegt, wird die Sache schon
schwieriger. Dann kann man eigentlich nur durch
abgelieferte Piraten oder Staedte, in die man
befreundete Gouverneure einsetzt, die Gunst des
jeweiligen Koenigs erringen. Da schnelle Galeeren
fast nie von Spaniern benutzt werden, muss man
gerade zu Beginn vielleicht auch einmal Freunde
angreifen, was jedoch bei einem Schiff nicht ins
Gewicht faellt. Wenn die meisten Staedte dann den
Freunden gehoeren, und man selbst den hoechsten
Adelstitel hat, kann man auch schon einmal die
Seiten wechseln, um auch von anderen Nationen
geadelt zu werden. Wenn man sich etwas Zeit laesst
und nicht nach jeder Heldentat fuer das eigene Land
eine Stadt aufsucht, bekommt man bei spaeteren
Adelstiteln auch eine Menge Land vom Koenig
ueberschrieben, was sich positiv auf die Punkte
auswirkt. Wenn man all diese Regeln beachtet,
sollte man nach einigen Jahren Piratenlebens zum
Berater des Koenigs werden.

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Diese Lösung wurde uns freundlicherweise zu Verfügung gestellt von:
Dirk Langenegger - dirk@langenegger.de - http://www.langenegger.de

 
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